Vatikanstadt (Fides) - Die Kirche feiert am heutigen 3. Dezember das Fest des heiligen Franz Xaver (1506 -1552), einen der ersten Schüler des Heiligen Ignatius von Loyola und eines der Gründungsmitglieder Gesellschaft Jesu. Er lebte nur 46 Jahre und 8 Monate, doch er leistete in etwas mehr als 10 Jahren unglaubliche Missionsarbeit und brachte das Evangelium in Kontakt mit den großen orientalischen Kulturen. Seine Missionsreisen führten ihn nach Indien und Japan. Er starb, kurz bevor er sich aufmachen Wolte, die Botschaft Christi in China zu verkünden.
Für seine missionarischen Eifer wurde er 1748 zum Schutzpatron des Ostens erklärt, später im Jahr 1904 zum Patron des Päpstlichen Werkes der Glaubensverbreitung und schließlich 1927 zum Schutpatron der Missionen, zusammen mit der Heiligen Therese vom Kinde Jesu. Es gibt zahlreiche Missionsinstitute, sowohl Männer als auch Frauen, die ihn als Vorbild für ihre Leben und ihr Apostolat gewählt haben, sowie nach ihm benannte Priesterseminare, Institute und Vereinigungen.
Franz Xaverr wird auch "der heilige Paulus von Indien" genannt, da seine Missionsarbeit von hier aus entscheidend für die Verbreitung des Christentums in ganz Südasien war: Franz Xaver machte sich die Sehnsucht des Paulus zu eigen (vgl. 1 Kor 9,16).
In seinem kurzen, aber intensiven Jahrzehnt in der Mission hat sich der heilige Franz Xaver nicht geschont, wie er in seinen Briefen an den heiligen Ignatius erzählt: "Die Vielzahl der Konvertiten ist so groß, dass meine Arme oft so weh tun bis sie getauft sind und ich keine Stimme mehr habe und Kraft, das Glaubensbekenntnis und die Gebote in ihrer Landessprache zu wiederholen“. Trotz dieser positiven Ergebnisse, blieb es seine Sorge, dass "viele an diesen Orten nur deshalb Christen werden, weil es niemanden gibt, der sie zu Christen macht". Auch hier können wir einen Nachhall des Apostels Paulus erkennen (vgl. Röm 10,14-15).
In den ersten Tagen des Dezembers des Jahres 1927 stellte sich auch die „Agenzia Fides“ bei ihrer Gründung unter den Schutz des heiligen Franz Xaver, nachdem sie vom Obersten Rat des Päpstlichen Werkes zur Verbreitung des Glaubens auf den Weg gebracht worden war, um sich durch die Verbreitung von Information in den Dienst der Mission zu stellen, damit das Volk Gottes von der Situation der Missionen und die religiösen und sozialen Themen der Missionsländer erfährt.
Mehr als dreißig Jahre später erkannte das Zweite Vatikanische Konzil den Beitrag der sozialen Kommunikationsmittel (vgl. Inter Mirifica und Ad Gentes, 36). Anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der „Agenzia Fides” am 3. Dezember 1977 betonte der damalige Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Agnelo Rossi: "Fides war zweifellos das Presseorgan, die qualifizierter missionarische Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für die ganze Kirche zugänglich gemacht hat“.
Vor dem Hintergrund der heutigen Herausforderungen für die Medienwelt und insbesondere für diejenigen, die sich der Verkündigung des Evangeliums und nicht dem Verkauf kommerzieller Informationen widmen, berichtet Fides auch heute noch über das Leben der Missionen und derjenigen, die Jesus Christus verkünden, in dem Bewusstsein, dass "cie Freude des Evangeliums das Herz und das gesamte Leben derer erfüllt, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude” (vgl. EG, 1)
(SL) (Fides 3/12/2020)