AFRIKA/GHANA - Separatistisch Unruhen: Bischöfe äußern sich besorgt

Dienstag, 17 November 2020 bischöfe   gewalt  

Accra (Fides) - Die jüngsten politischen Unruhen in der Volta-Region haben den Frieden in Ghana in Frage gestellt. In der Region Volta, die während der Kolonialzeit zu Togo gehörte, kam es zu Unruhen, nachdem Separatisten die Unabhängigkeit von Ghana und die Gründung eines unabhängigen Western Togoland forderten.
Angesichts der Gefahr einer Spaltung des Landes hat die Bischofskonferenz alle Bürger aufgefordert, sich für ein geeintes und stabiles Ghana einzusetzen. "Wir möchten unsere ernste Besorgnis über die jüngsten sezessionistischen Unruhen in Teilen der Volta-Region zum Ausdruck bringen und an diejenigen appellieren, die Vandalismus und Zerstörung von Eigentum schüren, dies zu beenden“, so die Bischöfe.
Die zwanzig Erzbischöfe und Bischöfe Ghanas appellieren auch an Politiker des Landes mit der Bitte, spaltende Positionen zu vermeiden, „wenn wir Fortschritte bei unserem Versuch machen wollen, die aktuelle Bedrohung durch die 'Sezessionisten' zu überwinden."
Die Regierung unter Nana Akufo-Addo fordern die Bischöfe auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um eine dauerhafte Lösung für das Problem zu finden, und hoffen, dass die Ermittlungen so bald wie möglich abgeschlossen und die Verantwortlichen der Aufstände vor Gericht gestellt werden.
Seit 1884 befand sich „Togoland“ in Form eines Protektorats unter deutscher Verwaltung und galt als Modellkolonie. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Protektorat von Großbritannien und Frankreich eingenommen. Nach der deutschen Niederlage und der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles wurde der westliche Teil Togolands britisches Mandat unter dem Namen „British Togoland“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Britisch-Togoland schließlich im Auftrag der Vereinten Nationen von Großbritannien verwaltet, bis es 1957 bei einer Volksabstimmung beschloss, Teil des heutigen Ghana zu werden.
(A.A) (L.M). (Fides 17/11/2020)


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