AMERIKA/STATI UNITI - Herbstvollversammlung der Bischöfe tagt virtuell: Migranten und Flüchtlinge stehen im Mittelpunkt

Mittwoch, 4 November 2020 bischofskonferenzen  

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Washington (Fides) - Jedes Jahr im November treffen sich die Bischöfe der Vereinigten Staaten zur Herbstvollversammlung in Baltimore. Das diesjährige Treffen findet unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Covid-19-Pandemie vom 15. bis 19. November in virtueller Form statt. Die Frühjahrsversammlung war abgesagt worden, um die Gesundheit und Sicherheit der Bischöfe und aller an der Arbeit Beteiligten zu gewährleisten: Es war die erste Absage einer Plenarversammlung in der Geschichte der Vollversammlungen der Bischofskonferenz. Da das Statut vorsieht, dass die Plenarversammlung mindestens einmal im Jahr einberufen werden muss, soll die November-Sitzung, wenn auch in virtueller Form, diese Anforderung erfüllen. Die Konferenz der katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten wird im Rahmen der Vollversammlung die Präsidenten der acht ständigen Kommissionen wählen. Insbesondere hatte die Kommission für Religionsfreiheitsseit seit dem Tod ihres gewählten Präsidenten, Bischof George V. Murry, SJ von Youngstown, im Juni dieses Jahres, nur einen Interimspräsidenten. Die acht ständigen Kommissionen der USCCB sind zuständig für folgende Bereiche: Religionsfreiheit, Prioritäten und Planung, katholische Bildung, Kommunikation, kulturelle Vielfalt in der Kirche, Lehre, landesweite Kollekten, Lebensschutz.
Eines der wichtigsten Probleme, mit denen sich die Bischöfe befassen werden, ist das Thema Migration und Flüchtlinge. Erst vor einem Monat (vgl. Fides, 03/10/2020) äußerte der derzeitige Präsident der US-amerikanischen Bischofskonferenz Erzbischof José H. Gomez von Los Angeles, seine Enttäuschung über die Entscheidung des Kongresses, die Zahl der Flüchtlinge zu verringern, die in die USA zugelassen sind. Erst in den vergangenen Tagen wurde über die Schließung der Grenzen zu Mexiko und über die Ausweisung Familien und Kindern aus Mexiko und Zentralamerika berichtet, die über diese Grenze eingereist waren. Laut einer Mitteilung der Presseagentur EFE sollen in den letzten acht Monaten rund 200 Migrantenkinder aus anderen Ländern nach Mexiko abgeschoben worden sein. Eine Woche zuvor wurde bekannt, dass 545 Kinder nach dem Grenzübertritt in den Jahren 2017 und 2018 von ihren Eltern getrennt worden waren und noch nicht zu ihren Familien zurückgeführt wurden.
(CE) (Fides 04/11/2020)


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