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Abuja (Fides) – „Die Heilige Schrift und die Kirche haben im Laufe der Jahrhunderte jeden sexuellen Missbrauch, einschließlich Vergewaltigung, verurteilt. Vergewaltigung verstößt gegen den Respekt und verletzt die Freiheit und die körperlichen und moralischen Integrität des Opfers zutiefst. Sie verursacht ernsthafte Schäden beim Opfer, die manchmal das gesamte Leben prägen. Vergewaltigung ist eine an sich böse Handlung, die noch schwerwiegender und mit Nachdruck zu verurteilen ist, wenn sie von von Eltern an Kinddern begangen wird (Inzest) oder von Personen, die irgendeine Form von Autorität über Kinder ausüben, insbesondere von Personen, die für ihre Bildung verantwortlich sind", so Erzbischof Alfred Adewale Martins von Lagos zur jüngsten Welle sexueller Gewalt in Nigeria in einer kürzlich in Lagos von der Medienstelle der Diözese veröffentlichten Erklärung.
Bischof Martins betont, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Gewalt gegen Frauen und Kinder zu stoppen, und erinnert an die Verantwortung aller: "Eltern, kirchliche Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen müssen Eltern lehren, ihre Kinder zu respektieren; interessierte Regierungen müssen auf die Inhalte achten, die Mädchen in Musikvideos sexualisieren, und strengere Beschränkungen für pornografisches Material auferlegen, das im Internet so leicht verfügbar ist. "
„Jeder Mensch muss sich auch der gängigen Meinung widersetzen”, fügte er hinzu, “dass Menschen jeden Wunsch oder jede Neigung befriedigen müssen, als wären wir Tiere, die keine Kontrolle über ihre Wünsche und Bedürfnisse haben. Jeder muss Gerechtigkeit für Vergewaltigungsopfer und die härteste Strafe für Vergewaltiger fordern. "
Der Erzbischof forderte die nigerianische Polizei auf, die Gerechtigkeit für Vergewaltigungsopfer zu garantieren und lädt Nichtregierungsorganisationen (NRO) sowie Gesundheitspersonal ein gemeinsam mit einschlägigen Berufsverbänden zusammenzuarbeiten und Hilfe und Beratung anzubieten, die für Vergewaltigungsopfer erforderlich sind, um ihnen zu helfen ihre Traumata überwinden.
Bereits am vergangenen 21. Juni hatte auch Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Abuja sexuelle Gewalt ausdrücklich verurteilt (vgl. Fides 24/6/2020).
(L.M.) (Fides 11/07/2020)