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Kolowarè (Fides) – Auf Einladung der Bischöfe des Landes beten katholische Gemeinden in Togo für einen friedlichen und transparenten Lauf der Wahl am morgigen 22. Februar mit dem Ziel des Gemeinwohls für das ganze Land. Am gestrigen 20. Februar endete offiziell der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen in Togo, der von starken Spannungen gekennzeichnet war. Insgesamt sind 3,6 Millionen Wähler stimmberechtigt, die den neuen Präsident unter sieben Kandidaten wählen.
Laut lokalen Quellen ist die Opposition mehr denn je gespalten und geschwächt. Die elektronischen Wahlsysteme wurden abgeschafft und es ist wird allgemein angenommen, dass der scheidende Präsident Faure Gnassingbé, Sohn des vorherigen Präsidenten, Gnassingbé Eyadéma, der seit dem 4. Mai 2005 an der Macht ist, mit großem Konsens gewählt wird.
"Unsere kleine Gemeinde in Kolowaré reagierte sehr positiv auf den Vorschlag der Bischöfe zum Gebet für einen friedlichen Ausgang der Wahlen", betont der italienische Pater Silvano Galli von der Gesellschaft für die Afrikamissionen, der als Missionar in Kolowaré tätig ist. „Die Menschen kommen in großer Zahl zum Abendgebet. Ab Montag jeden Abend um 17.30 Uhr beten wir gemeinsam vor dem Allerheiligsten, um zu bitten, dass vor, während und nach den Wahlen alles friedlich bleibt."
"Beim gestrigen letzten Gebet vor der Wahl, haben wir uns von einem Zitat von Papst Franziskus inspirieren lassen“, fährt der Missionar, das er bei dem Gebetstreffen mit Vertretern der verschiedenen Konfessionen am 6. Mai 2019 in Sofia betete. Am Rande dieses Gebets sagte der Papst: ‚Ein jeder von uns ist gerufen, auf seinen Spuren zu einem Erbauer, einem „Handwerker“ des Friedens zu werden. Wir müssen um diesen Frieden bitten und dafür arbeiten… um eine Kultur aufzubauen, in der auch der Friede ein Grundrecht ist. Es ist ein aktiver Friede, der gegen alle Formen von Egoismus und Gleichgültigkeit gewappnet ist, die uns dazu führen, der unveräußerlichen Würde jeder Person die kleinlichen Interessen einiger überzuordnen‘. Das sind Worte, die heute unser Engagement in Togo inspirieren.“
Laut dem von der „Economist Intelligence Unit“ herausgegebenen „World Democracy Index 2019“ liegt Togo in Bezug auf die Demokratie immer noch am Ende der Rangliste und dies aufgrund der Regierungsführung von Faure Gnassingbé, der in der dritten Amtszeit ein Regime anführt, das Menschenrechte verletzt und die Grundfreiheiten einschränkt und damit Wahlprozesse gefährdet.
(SG/AP) (Fides 21/2/2020)