Abuja (Fides) - „Kein anderes Land würde diese Unsicherheit ohne Massenproteste tolerieren", so Erzbischof Matthew Man-oso Ndagoso von Kaduna in Nigeria, in dessen Erzdiözese, am Abend des 8. Januar vier Seminaristen aus dem Großen Seminar "Guter Hirte" in Kakau entführt wurden (vgl. Fides 13/01/2020).
"Der Fall der Seminaristen ist bereits die dritte Entführung von kirchlichem Personal in unserer Diözese", sagte der Erzbischof. "Ich kann bei dem Gedanken an die Umstände, unter denen die vier Studenten leiden, nicht schlafen", fügte Erzbischof Ndagoso hinzu.
"Die Menschen können nicht mehr ruhig schlafen, aber unsere Führungskräfte haben den Mut zu sagen, dass es Sicherheit im Land gibt", so Erzbischof Ndagoso, der hinzufügt, dass die Bevölkerung mit der wachsenden Unsicherheit abgefunden zu haben scheint. "Ich denke, die Menschen haben den Glauben an die Sicherheit aufgegeben und weil sie nichts tun können, haben sich einfach mit dem Schicksal abgefunden."
Der Erzbischof fragt sich, warum die Sicherheit in der Region nicht wiederhergestellt werden kann, "wenn es mit den im 21. Jahrhundert entwickelten fortschrittlichen Sicherheitstechnologien kein Ort auf der Welt gibt, auch nicht unter Wasser, an dem Kriminelle nicht verfolgt werden können“.
Nachdem Erzbischof Ndagoso bestätigt hatte, dass "die Sicherheitsmaßnahmen im Seminar verstärkt wurden, um andere Studenten zu schützen", folgerte er, dass "wir weiterhin für die entführten Seminaristen beten, bis sie freigelassen werden. Wir hoffen weiterhin, dass Gott diejenigen aufdeckt, die hinter Unsicherheit in diesem Land stecken".
(L.M.) (Fides 20/1/2020)