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Lilongwe (Fides) – Malawi, gilt als das "warme Herz Afrikas", doch auch dort kam es in jüngster Zeit zu politischen Unruhen. Die Parlamentswahlen im Mai dieses Jahres, bei denen der amtierende Präsident der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), Arthur Peter Mutharika, von der Wahlkommission Malawis zum Sieger erklärt wurde (vgl. Fides 21/05/2019), sind weiterhin Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen. Die beiden Oppositionsführer Lazarus Chakwera von der Malawi Congress Party (MCP) und der frühere Vizepräsident Saulos Klaus Chilima von der United Transformation Movement (UTM) beanstandeten die Ergebnisse und wandten sich diesbezüglich an das Verfassungsgericht. Seitdem kommt es im ganzen Land zu Gewalt, Protesten, Plünderungen und Zerstörung (vgl. Fides, 23/10/2019).
Am 27. Oktober hat die Kirche von Malawi einen "Tag des nationalen Gebets für Frieden, Einheit und Versöhnung" ausgerufen, bei dem die Bischöfe beherzt um die Wiederaufnahme des Dialog zwischen allen politischen Akteuren zu Fragen von nationalem Interesse baten. Im Rahmen einer Sensibilisierungs- und Gebetskampagne soll eine friedliche Konfrontation zwischen den politischen Führungskräften zum Wohl des Landes gefördert werden.
"Wir Katholiken aller acht Diözesen des Landes beten und werden dies weiterhin tun und fordern die Führungskräfte aller politischen Parteien auf, ihren Stolz zu überwinden und zusammenzukommen… und eine politische Lösung zu finden", sagte der Präsident der Bischofskonferenz von Malawi, Bischof Luke Thomas Msusa in einer Erklärung zur aktuellen Lage.
"Wir katholischen Bischöfe bitten die Regierungspartei einstimmig zusammen mit der Führung der Oppositionspartei einen fruchtbaren Dialog über Angelegenheiten von nationalem Interesse zu führen. Was Malawi dringend braucht, ist eine politische Lösung. Deshalb bitten wir alle Katholiken um Engagement für den Dialog", so Bischof Msusa abschließend.
Unterdessen bittet auch Papst Franziskus um das Gebet für Malawi, damit eine Bekehrung der Herzen stattfindet und zur Versöhnung im Dienste des Friedens und der sozialen Harmonie führt.
(AP) (Fides 14/11/2019)