Newark (Fides) - "Mit einem tiefen Gefühl der Traurigkeit erfuhr ich von der geplanten Kürzung der humanitären Hilfe für die nördlichen Länder Mittelamerikas. Ich bin überrascht, dass einige immer noch nicht verstehen, warum Menschen ihr Heimatland verlassen müssen. Die meisten fliehen vor extremer Gewalt und Armut. Die Entscheidung, das eigene Zuhause zu verlassen, ist nicht einfach und fordert immer Opfer“, so Kardinals Joseph William Tobin, Erzbischof von Newark in einer Stellungnahme zu einer Erklärung des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump.
Präsident Trump kündigte in seiner jüngsten Erklärung an, dass es nicht möglich sei, das Problem der Auswanderung zu bewältigen, und kündigte Pläne an, die Hilfen für drei mittelamerikanische Staaten, Guatemala, Honduras und El Salvador einzustellen. Beobachter weisen darauf hin, dass sich die Kürzungen auf Programme beziehen, die darauf abzielen, Gewalt, extreme Armut und Hunger zu bekämpfen und das Justizsystem zu stärken. Die Probleme also, die die Bewohner dieser Länder dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen, um anderswo nach einer besseren Zukunft zu suchen. Die Regierung machte bisher keine genauen Angaben zum Umfang dieser Kürzungen, wobei das US-Außenministerium mitteilt, dass es sich um Hilfsmittel in Höhe von etwa 450 Millionen US-Dollar handeln soll.
"Wer würde auf den Gedanken kommen, dass der beste Weg zur Lösung des Problems der extremen Armut darin besteht, die humanitäre Hilfe zu kürzen?", fragt sich der Kardinal. In diesem Sinne fordert er die Regierung auf, "mit den Verantwortungsträgern der Länder des nördlichen Mittelamerika zusammenzuarbeiten, um herauszufinden, welcher der beste Weg ist, um Armut und Gewalt entgegenzuwirken, die dazu führen, dass Männer, Frauen und Kinder in so großer Zahl ihre Heimat verlassen". "Denn was wir für die Armen unter uns tun, tun wir für Gott“, so der Kardinal abschließend mit Bezug auf das Matthäus-Evangelium.
(CE) (Fides 05/04/2019)