Kandhamal (Fides) – „Wir bewundern den authentische Glaube der Menschen in Orissa und der Gläubigen in Kandhamal, die auch in der Zeit der Verfolgung aus Liebe zu Jesus Christus standhaft geblieben sind“, so Pfarrer Alphonse Maria Kuli Kuzhithurai von der Konferenz der katholischen Priester in Indien (CPCI), der eine Delegation von 36 Diözesanpriester aus verschiedenen Teilen Indiens bei einem Besuch im Bundesstaat Orissa leitete, um dort Christen und Überlebende antichristlichen Massaker im Jahr 2008 zu treffen.
Zusammen mit Pfarrer Lawrence Culas aus Kerala, dem Koordinator der Konferenz besuchte die Delegation mehrere Dörfer, in denen heute noch Binnenflüchtlinge leben, darunter Tiangia, das am stärksten betroffene katholischen Dorf, das zahlreiche Todesfälle während der Zeit der Gewalt gegen Christen im Jahr 2008 zu beklagen hatte. „Wir sind Gott dankbar, dass uns heute Priester ais verschiedenen Teilen Indiens besuchen und mit uns unsere Schmerz und unser Leid zu teilen: dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass Gott uns nie alleine lässt“, so die Katholikin Anakleta Nayak zu den Besuchern.
„Es muss betont werden, dass angesichts der Situation der christlichen Überlebenden in Orissa wirtschaftliche, soziale und pädagogische Unterstützung erforderlich sind. Diese Menschen leiden immer noch und verdienen mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung von den Behörden", so Pfarrer Kuzhithurai.
Die Konferenz der katholischen Priester Indiens wurde 1987 gegründet und soll Gerechtigkeit, Frieden, Einigkeit und Brüderlichkeit in der indischen Gesellschaft zu fördern. Im Jahr 2018 verlieh die Konferenz einen Preis an Pfarrer Ajaya Singh, aus Kandhamal in der Diözese Cuttack-Bhubaneswar "für das herausragende Engagement zum Schutz der Menschenrechte und der Gerechtigkeit zugunsten der Unterdrückten und Ausgegrenzten".
(PN) (Fides 27/9/2018)