VATIKAN - Vollversammlung der Päpstlichen Missionswerke: Fidesdienst

Freitag, 1 Juni 2018 päpstliche missionswerke  

Sacrofano (Fides) – "Der Fidesdienst, wurde 1927 gegründet und feierte damit vor kurzem den neunzigsten Geburtstag und er sieht sich heute mit einer sich ständig verändernden und sich schnell entwickelnden Welt der Information konfrontiert", so Pater Fabrizio Meroni, Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker und (PUM), Direktor des Internationalen Zentrums für Missionsanimation (CIAM) und Direktor des Fidesdienstes, zu Beginn seine Rede am 31. Mai vor der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke (vgl. Fides 25/05/2018).
"Der heutige kulturelle Kontext ist geprägt vom Phänomen der Globalisierung, das durch die Präsenz des Internets und der sozialen Medien die Medienwelt vollständig erfasst hat, so Pater Meroni. „Letztere sind nicht nur Austauschmöglichkeiten für private Informationen geworden, sondern auch zu wahren Massenmedien und Marketinginstrumenten. Der Wechsel der Mittel (Form) hat auch eine Veränderung und eine Durchsetzung von Botschaften (Inhalte) bewirkt, was zu einer Zunahme des Konsums von Information und gleichzeitig einer Oberflächlichkeit und einem Überfluss von Nachrichten oder sogar zur Verbreitung von falschen Nachrichten geführt hat".
Dieses neue Szenario habe den Fidesdienst dazu veranlasst, den Weg für eine Neugestaltung seiner Funktion und eine Aktualisierung der Arbeit einzuschlagen, "wobei man gleichzeitig den historischen Grundsätzen und Zielen treu bleibt". Dieser Weg hat in erster Linie dazu geführt, dass das Augenmerk "auf die Auswahl der zu behandelnden Nachrichten und Themen gerichtet wurde, wobei die Kontrolle und Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Sicherheit der Informationen verbessert wurde". Dank der Reaktivierung des Korrespondentennetzwerks und der lokalen Berichterstattung sei die Produktion von originellen Inhalten gesteigert worden, wodurch die Geschichten, Erfahrungen und Stimmen gefördert werden, die das Leben der Ortskirchen ausmachen.
Bezüglich der Wahl der Inhalte erklärte P. Meroni, "orientiert diese sich einerseits am Mainstream (Krisengebiete, politische Phänomene, Konflikte, humanitäre Katastrophen, Ereignisse von internationaler Bedeutung usw.) aber auch der Suche nach Geschichten, Ereignisse, Ländern, denen in Medienkreisen keine große Bedeutung und Relevanz zugemessen wird und oft an den Rand des weltweiten Mediengeschehens gedrängt werden. In beiden Fällen verfolgt der Fidesdienst das Ziel, aus der Perspektive der Mission der Kirche und deren Vision eine Stimme zu geben und den Maßstab des Evangeliums und der Soziallehre der Kirche als spezifischen Beitrag oder als Interpretationsschlüssel für wirtschaftliche, soziale, politische, kulturelle und religiöse Ereignisse zu verwenden".
Im Rahmen der eingehenden Analyse habe der Fidesdienst einen Nachrichtenanalyseangebot gestartet und in das eigene Portal das ehemalige Magazin Omnis Terra integriert. Im Dienste der täglichen Information, die darauf ausgerichtet ist, Nachrichten zu finden und Fakten zu erzählen, werde deshalb jede Woche eine ausführliche Analyse angeboten. Darüber hinaus seien die bereits seit langem bewährten und geschätzten Analysewerkzeuge des Fidesdienstes neu gestaltet worden: die Dossiers über die Statistik der Kirche, die ermordeten Pastoralarbeiter und den Gedenktag der ermordeten Missionare.
Zu den neuen multimedialen Möglichkeiten, die die Agentur unter Berücksichtigung des veränderten Rahmens der Medienwelt experimentell erprobt hat, gehöre die Produktion und Verbreitung multimedialer Inhalte und Analysen sowie die Betreuung sozialer Netzwerke (z. B. Facebook und Twitter) angesichts der Bedeutung und der Wirkung dieser sozialen Netzwerke auch in der heutigen Welt der Informationsmedien.
"Im generellen Umdenken der Arbeit des Fidesdienstes ist es nicht ausgeschlossen, kulturelle Aktivitäten zu planen, die das historische und fotografische Archiv des Fides nutzen und in Zusammenarbeit mit Kulturinstituten oder Universitätseinrichtungen ein Symposium oder eine jährliche Veranstaltung organisieren, um die die ‚Schätze’ und Themen der Arbeit der Nachrichtenagentur und des Charismas der Päpstlichen Missionswerke zu präsentiert ".
Den letzte Teil des Berichts widmete Pater Meroni den Beziehungen der Agentur zu den Nationaldirektoren, die "als Interessenvertreter der Agentur betrachtet werden können und deren Präsenz vor Ort ein wertvoller Bezugspunkt sein kann, um Nachrichten, Kommentare und Meinungen aufzuspüren oder soziale und religiöse Phänomene zu vertiefen, von denen der Fidesdienst täglich berichtet. Sie sind allesamt potentielle ‚Antennen’ in den Ländern Asiens, Afrikas, Ozeaniens und Lateinamerikas: Ein Wunsch des Fidesdienstes ist es natürlich, ihre Präsenz und ihren Beitrag zu fördern"
(SL) (Fides 1/6/2018)


Teilen: