Sacrofano (Agenzia Fides) – „Der Monat der Weltmission Oktober 2019 sollte dem ganzen Volk Gottes helfen, sein Bewusstsein für die sich aus der Taufe ergebende Verantwortung in Bezug auf die Sendung der Kirche für die Evangelisierung der ganzen Welt zu erneuern. Das Internationalen Sekretariat der Päpstlichen Missionsvereinigung der Priester (PUM) wurde damit beauftragt, die Rolle eines ‚Motors und Förderers’ zu übernehmen und damit zusammen mit der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und der Päpstlichen Universität Urbaniana die Päpstlichen Missionswerke bei dieser Initiative koordinieren", so Pater Fabrizio Meroni, PIME, Generalsekretär der PUM und Direktor des CIAM und des Nachrichtendienstes FIDES, heute Morgen bei der Eröffnung der ordentlichen Arbeiten der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke (vgl. Fides 25/05/2018) mit einer eigenen Sitzung zum Monat der Weltmission Oktober 2019.
Pater Meroni erwähnte in einem Rückblick die grundlegenden Etappen des bisherigen Weges von der Billigung der Initiative durch Papst Franziskus bis zu den verschiedenen Vorbereitungstreffen auf unterschiedlichen Ebenen und unterstrich die vier Dimensionen, die den Außerordentlichen Monat der Weltmission kennzeichnen sollen und die Papst Franziskus bereits in seiner Ansprache an die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke vom 3. Juni 2017 nannte: 1. Persönliche Begegnung mit Jesus Christus in seiner Kirche: Eucharistie, Wort Gottes, persönliches und gemeinschaftliches Gebet; 2. Zeugnis von Heiligen und Märtyrern der Mission (solche die heilig gesprochen wurden, aber auch solche, für die dies nicht gilt); 3. Biblische, katechetische, spirituelle und theologische Bildung für die Mission; 4. Karitatives Wirken in der Mission als eine Pflicht aller, gemeinsam die "Kosten" der Verkündigung des Evangeliums, der Glaubensbildung und der Mission, besonders in den bedürftigsten Kirchen, zu tragen.
Am vergangenen Sonntag der Weltmission, den 22. Oktober 2017, schrieb Papst Franziskus einen Brief an den Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, und übertrug ihm "die Aufgabe, mit der Vorbereitung dieses Ereignisses zu beginnen, insbesondere durch die Förderung des Bewusstseins in Teilkirchen, Instituten des geweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens sowie bei kirchlichen Vereinigungen, Bewegungen, Gemeinschaften und anderen kirchlichen Realitäten". Beim Angelusgebet am selben Sonntag verkündete der Heilige Vater seine Absicht, den Außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober 2019 zur Feier des 100. Jahrestages des Erscheinens des Apostolischen Schreibens ‚Maximum illud’ von Papst Benedikt XV. zu veranstalten, "um das Bewusstsein für die missio ad gentes noch mehr zu wecken und die missionarische Transformation des Lebens und der Seelsorge mit neuem Enthusiasmus fortzuführen".
Pater Meroni erinnerte in diesem Zusammenhang die plante Initiative eines internationalen theologisch-missionswissenschaftlichen Kongress unter dem Motto "Missio ad gentes. Von Maximum illud bis Evangelii Gaudium "die von der Päpstlichen Urbaniana-Universtität veranstaltet werden wird und ein Treffen mit der Vereinigung der Ordensoberen, die sich gemeinsam mit dem Thema ‚Verkündigung, Sakrament und Zeugnis bei der missio ad gentes’ befassen sollen“.
„Die zentrale Rolle der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und der Päpstlichen Missionswerke in dieser Vorbereitungsphase“, so Pater Meroni, „erfordert eine kollegiale Arbeit, bei der die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke ein wichtiges Element der Vermittlung und Begegnung mit den Ortskirchen darstellen ... alles, was von uns in Rom getan, produziert und vorgeschlagen wird, soll als Anreiz dienen, damit die lokalen Bedürfnisse der Mission die Initiativen des Außerordentlichen Monats der Weltmission kontextualisieren zum Wohl der Verkündigung des Evangeliums, der Feier der Sakramente und des christlichen Zeugnisses".
Die Vorbereitung eines gemeinsamen Arbeitstextes für die missionarische Öffentlichkeitsarbeit für den Oktober 2019 sei ebenfalls auf den Weg gebracht worden, wobei Beiträge aus der ganzen Welt verwendet werden, die in gedruckter und in digitaler Form mit Texten in verschiedenen Sprachen als grundlegende Arbeitsmaterialien veröffentlicht werden und die kirchliche Kreativität auf lokaler Ebene anregen sollen.
"Zusätzlich zu dem von der Päpstlichen Urbaniana-Universität veranstalteten internationalen Kongress“, so Pater Meroni weiter, „prüfen wir auch die Möglichkeiten der missionarische Bildungsarbeit, auf akademischer Ebene oder als erfahrungsorientierte pastorale Veranstaltungen jeweils auf kontinentaler Ebene: zwei Bildungsinitiativen sollen jeweils in Afrika (in einem frankophonen und einem anglophonen Land) und in Asien (eines in Indien und das andere in der asiatisch-pazifischen Region) auf den Weg gebracht werden. Der fünfte amerikanische Missionskongress (CAM 5), der im Juli 2018 in Santa Cruz in Bolivien, stattfinden wird, stellt eine solche Initiative in Amerika zur Vorbereitung auf den Monat der Weltmission Oktober 2019 und die Sondersynode für das Amazonasgebiet dar. In Bezug auf Europa halten wir es für angemessener, dass sich die europäischen Ortskirchen mit der Verfügbarkeit von personellen und wirtschaftlichen Ressourcen zusammen mit den Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke Gedanken über eigene Formen der theologischen Reflexion und missionarischen Bildungsarbeit für die missio ad gentes machen“.
Schließlich seien die Fundraising-Kommission der Päpstlichen Missionswerke zusammen mit einigen Nationaldirektionen gebeten, sich mit Überlegungen zu Fundraising, Missio ad gentes und Ortskirchen zu beteiligen. "Die Umstrukturierung der ökonomisch-materielle Dimension der Werke und deren Verankerung in der Verkündigung des Evangeliums und im Aufbau der Kirche, wird daher allen von großem Nutzen sein", schloss Pater Meroni seine Ansprache.
(SL) (Fides 30/05/2018).