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Bethlehem (Fides) – Die russische Regierung will mit 4 Millionen Dollar die Restaurierung und den Wiederaufbau der Altstadt von Bethlehem finanzieren. Insbesondere soll die “Straße des Sterns” wiederaufgebaut werden, die quer durch das alte Bethlehem verlief. Das Projekt, so der Leiter der russischen Vertretung in Palästina, Aydar Aganin, gegenüber der Nachrichtenagentur Sputnik, werde in Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Finanzministerien und der Gemeindeverwaltung von Bethlehem unter Leitung der Bürgermeisterin Vera Baboun verwirklicht. Die Arbeiten sollen im September 2017 beginnen.
Die etwa einen Kilometer lange “Straße des Sterns” ist seit 2012 als “Pilgerweg” Weltkulturerbe der UNESCO. Der Überlieferung nach soll auch die heilige Familie über die Straße die Stadt betreten haben, als sie zur Geburt Jesu nach Bethlehem kamen. In den vergangenen Jahren hatte die früher sehr belebte Straße mit zahlreichen Geschäften unter der Krise in Bethlehem gelitten, zu der es nach dem Bau der israelischen Trennmauer und dem Bau zahlreicher israelischer Siedlungen gekommen war.
Im Rahmen seines jüngsten Besuchs in Moskau, wo er auch dem russischen Präsidenten Vladimir Putin begegnete, hatte der palästinensische Präsiden Mahmud Abbas auch das Kloster St. Daniel besucht, wo er vom russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill empfangen wurde. Bei dieser Begegnung am vergangenen 12. Mai betonte Kyrill, dass der Schutz der christlichen Orte “ein Herzensanliegen jedes Orthodoxen” ist. Dabei erinnerte er daran, dass “seit der Geschichte der Präsenz im Heiligen Land, die russische Kirche stets versucht hat, die palästinensische Bevölkerung auch durch den Bau von Schulen und Gesundheitseinrichtungen zur unterstützen. Dann, so Kyrill weiter, habe es eine Zeit gegeben, in der die Kirche nicht in der Lage gewesen sei, diese Mission fortzusetzen. „Wir freuen uns, dass Russland heute wieder humanitäre Hilfe in Palästina leistet”, so der Patriarch.
(GV) (Fides 16/5/2017).