New Delhi (Fides) – Der Vorsitzende des “Global Council of Indian Christians” (GCIC), Sajan K. George, bittet in einem Schreiben an den indischen Premierminister Narendra Modi um Maßnahmen für ein “inklusives” Wirtschaftswachstum, die verhindern, dass viele Bürger ausgeschlossen sind und ums Überleben kämpfen müssen. In seinem offenen Brief erinnert er daran, dass “das Land in zwei Teile gespalten ist” und unter Korruption und wirtschaftlicher und sozialer Armut leidet. Außerdem bezeichnet er die Beziehungen zu religiösen Minderheiten als problematisch.
In diesem Zusammenhang erinnert George auch an die jüngste Entwertung von Geldscheinen (vgl. Fides vom 18/11/2016) die als "Schritt hin zu einer Verwandlung einer bargeldlosen Wirtschaft dargestellt wurde“. Wobei jedoch aus Schätzungen der Regierung hervorgeht “40 der Inder sich nicht der Dienstleistungen der Banken bedient”, weshalb gerade die Armen und wohltätige Organisationen unter der Maßnahme leiden.
"Waisehäuser und Obdachlosenunterkünfte, karitative Einrichtungen sind am Rande der Erschöpfung, da es in Indien keine soziale Sicherheit zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen gibt, so George weiter. Diese Einrichtungen seien von privaten Spenden abhängig. „Wenn man die Situation von über zwei Millionen Kleinunternehmerinnen und Bauern in Betracht zieht, dann sehen auch diese ihre Zukunft gefährdet“, heißt es in dem Schreiben weiter. "Gehälter, Unternehmen, Landwirtschaft: alle Sektoren sind betroffen. Diese Sektoren der Wirtschaft haben heute nur noch 30% der Erträge, die sie vor der Entwertung der Geldscheine erwirtschafteten”, so George weiter.
"In den ländlichen Gebieten basiert die Wirtschaft vor allem auf Bargeld, doch es handelt sich nicht um eine Schattenwirtschaft, denn die Steuern werden bezahlt“, heißt es in dem Scheiben weiter, „in den ländlichen Gebieten sparen die Menschen Bargeld an und bezahlen mit Bargeld, die Landwirtschaft funktioniert nur mit Bargeld".
Millionen Kleinunternehmer “sind auf die Unterstützung der Regierung angewiesen, damit sie ihre Geschäfte voranbringen können” und die Auswirkungen der Entwertung gemindert werden, so George abschließend, der sich für das neue Jahr „Wohlstand für alle indischen Bürger“ wünscht. (PA) (Fides 2/12/2016)