Vatikanstadt (Fides) - “Die ersten Christen haben für ihr Bekenntnis zu Jesus Christus mit dem Leben bezahlt. Diese Geschichte wiederholt sich bis heute“, so Papst Franziskus bei der heutigen Morgenmesse in der Papstresidenz “Santa Marta” mit der Familie von Pfarrer Jacques Hamel, der am 26. Juli am Altar in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray in der französischen Diözese Rouen ermordet wurde (vgl. Fides 26/7/2016).
Am Fest der Kreuzerhöhung erinnerte der Papst daran, dass Jesus der erste Märtyrer war: “der erste, der das Leben für uns hingegeben hat. Und seit diesem Geheimnis Christi gibt es die Geschichte der christlichen Märtyrer, seit den ersten Jahrhunderten bis heute”. “Heute werden Christen ermordet, gefoltert, inhaftiert, enthauptet, weil sie Jesus Christus nicht verleugnen. Diese Geschichte reicht bis zu unserem Père Jacques: er ist teil dieser langen Reihe von Märtyrern. Christen, die heute Leid ertragen, im Gefängnis und durch Folter oder Tod, um Jesus Christus nicht zu verleugnen, zeigen wie grausam diese Verfolgung ist. Und es ist die Grausamkeit, die dem Abfall vom Glauben fordert, die – sagen wir es ruhig – satanisch ist. Und wie gut wäre es wenn alle Religionen sagen würde: ‚Das Töten im Namen Gottes ist satanisch’.”
Pfarrer Jacques sei ein guter und friedliebender Mann gewesen, doch “er wurde ermordet als ob er ein Verbrecher wäre”, so der Papst, der betonte, “mitten in einer schwierigen Lage, in der er lebte, mitten in der tragischen Situation, die er herannahen sah, war er ein milder und guter Menschen, ein Mensch, der sich um Geschwisterlichkeit bemühte und der doch so scharfsinnig war, dass er seinen Mörder beim Namen nannte: ‚Weiche, Satan!’. Er hat sein Leben für uns hingegeben, er hat sein Leben hingegeben um Gott nicht zu verleugnen. Er hat dasselbe Opfer gebracht, wie Jesus auf dem Altar… Er möge vom Himmel aus – denn wir müssen ihn anrufen, er ist ein Märtyrer! - und die Märtyrer sind selig, wir müssen sie anrufen – die Milde, die Geschwisterlichkeit, den Frieden und den Mut zur Wahrheit schenkt, damit wir sagen: Töten im Namen Gottes ist satanisch”.
(SL) (Fides 14/9/2016)
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