Funing (Fides) – Am Samstag, 30. Juli 2016 ist im Alter von 93 Jahren S.E. Mons. Vincenzo Huang Shoucheng, der Diözesanbischof von Xiapu (Funing) in der Provinz von Fujian (Kontinentalchina) verstorben. Am 15. Mai hatte man ihn ins Krankenhaus gebracht, da sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte; als es ihm dann besser ging, wollte er nach Hause zurück und dort sterben, was dann auch geschah.
Der Prälat wurde am 23. Juli 1923 in Kangcuo in der Nähe von Fu'an (Fujian) in einer traditionellen, katholischen Familie geboren. Er hatte das Kleine Seminar in Luojiang besucht und dann am Großen Seminar von Fuzhou Philosophie und Theologie studiert. Am 26. Juni 1949 hatte er die Priesterweihe vom Apostolischen Verwalter, S.E. Mons. Tommaso Niu Huiqing, erhalten.
Danach unterrichtete er am Kleinen Seminar von Funing und war Pfarrer in Xiapu und anderen Gemeinden. Mit apostolischem Eifer verkündete er das Evangelium. Von seinen mehr als 60 Amtsjahren verbrachte Mons. Huang 35 zwischen Gefängnis, Zwangsarbeit und Hausarrest, wobei er ein heroisches Zeugnis seines Glaubens, seiner bedingungslosen Treue gegenüber dem Nachfolger Petri sowie einer tiefen Verbundenheit mit der Universalkirche ablegte.
Am 9. Januar 1985 wurde er von S.E. Mons. Paolo Liu Shuhe, dem Bischof von Yihgian, zum Bischof geweiht und zum Koadiutor des Bischofs von Xiapu, S.E. Mons. Xie Shiguang, bestellt. Nach dem Tod von Mons. Xie, am 20. August 2005, wurde er Ordinarius von Xiapu (Funing). Am 27. Dezember 2008 ordinierte er als seinen eigenen Koadiutor S.E. Mons. Vincenzo Guo Xijin und sicherte somit die Nachfolge in der Diözese. Der verstorbene Prälat war zwar von den Behörden nicht anerkannt, übte aber dennoch mit Eifer das Predigtamt aus, hielt Begegnungen mit dem Klerus und den Ordensschwestern ab, förderte die Pastorale der Berufungen und verfolgte umsichtig die Ausbildung von Priestern, Ordensschwestern und Gläubigen.
Unter seiner Führung ist die Diözese Xiapu (bekannt als Diözese von Funing/Mindong) beachtlich gewachsen. Wer ihn kannte, erinnert sich seiner als einen großen Pastor, mutig, geduldig, demütig, voller Glauben und der Evangelisierung verpflichtet. Die Diözese zählt heute ca. 90.000 Katholiken mit mehr als 60 Priestern, 200 Schwestern und 300 geweihten Jungfrauen, die im Bereich der Evangelisierung arbeiten.
Die Aussegnung fand am 2. August in der Kathedrale statt; tausende von Gläubigen erwiesen ihm die letzte Ehre.
(Fides 6/8/2016)