AFRIKA/ZENTRALFRIKANISCHE REPUBLIK - Einwohner von Ngaoudaye befürchten weitere Übergriffe

Montag, 20 Juni 2016 bewaffnete gruppen  

Bangui (Fides) - “Die Kämpfer der des Mouvement Patriotique pour la Centrafrique (MPC-RJ) sind nach den Übergriffen auf Ngaoudaye nicht in das Basislager in Paoua zurückgekehrt, sondern halten sich nun in Kollo, einem Dorf an der Grenze zum Tschad auf”, so ein einheimischer Beobachter.
Von Kollo aus stellte die Miliz den Einwohnern von Ngaoudaye ein Ultimatum: sollte kein Schutzgeld bezahlt werden, werde man einen weiteren Angriff starten.
Am 15. Juni wurde bei einem Angriff auf das Dorf Ngaoudaye im Nordwesten der Zentralafrikanischen auch eine Mission der Kapuziner überfallen und geplündert (vgl. Fides 16/6/2016). MPC-RJ ist eine Bewegung, die aus dem ehemaligen Bündnis der Seleka-Rebellen entstanden ist, die 2013 vorübergehend die Macht übernommen hatten und danach von den Anti-Balaka Milizen gestürzt wurden.
“Auf ihrem Vormarsch”, so der Beobachter weiter, “nehmen die Kämpfer der MPC-RJ das Wenige mit, was die Menschen hier besitzen. Sie stecken Häuser in Brand oder beschädigen sie. In verschiedenen Dörfern, darunter Nzamari, Kollo, Mbaideng nahmen die Milizionäre auch Vieh und Hühner mit. Die Menschen verstecken sich auf den Feldern und in der Savanne”.
Unterdessen kündigte die UN-Mission in der Zentralafrikanischen Republik (MINUSCA) verstärkte Sicherheitsvorkehrungen für die Blauhelme in Ngaoundaye und Umgebung an.
(L.M.) (Fides 20/5/2016)


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