Washington (Fides) – "Wir danken Gott, dass endlich jemand den Mut hat, die Lücken unserer beschämenden Waffengesetze zu erkennen, um die Zahl der Selbstmorde, Morde und Blutbäder zu reduzieren, die in unserem Land zu einem Übel geworden sind", postet Bischof Kevin Joseph Farrell von Dallas (Texas, USA) auf seinem Blog am vergangenen 5. Januar. Den Vorschlag Obamas zur Änderung der Waffengesetze nannte er "gemäßigt” und die heftige Reaktion des Kongresses begründete er damit, dass sich dieser “ganz offensichtlich von der Waffenlobby beeinflussen lässt".
Bischof Farrell betonte, dass es in den öffentlichen Einrichtungen seiner Diözese, auch künftig verboten ist Waffen bei sich zu tragen, obschon in Texas das Tragen von Waffen an öffentlichen Orten seit kurzem erlaubt ist.
"Diese Bestimmung”, so Bischof Farrell “gründet auf der Überzeugung, dass unsere Kirchen, Schulen und anderen Einrichtungen heilige Orte sind, die von Menschen besucht werden, die sich dort zum Gebet versammeln oder an Gottesdiensten teilnehmen".
Bereits 1994 hatten die Bischöfe ein Dokument mit dem Titel “Confronting a Culture of Violence” veröffentlicht, in dem sie eine Großmutter zitierten, die bei der Beerdigung ihres Enkels sagte: "Wir hoffen, dass irgendjemand, irgendwo, auf irgend eine Art und Weise etwas dagegen tut, dass unsere Kinder sich gegenseitig umbringen“.
Auf dieses Dokument bezog sich Erzbischof Thomas G. Wenski von Miami in einer von der US-amerikanischen Bischofskonferenz veröffentlichten Verlautbarung zu den von Präsident Obama erwähnten notwendigen Maßnahmen zur Einschränkung des Verkaufs und der Verbreitung von Schusswaffen. "Seit langer Zeit”, heißt es in der Verlautbarung, “fordern die Bischöfe der Vereinigten Staaten vernünftige politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Waffengewalt. Die Gewalt in unserer Gesellschaft ist ein sehr komplexes Problem mit vielen Facetten und es nimmt zahlreiche Formen an. Obschon keine Maßnahme in der Lage sein wird, Gewalt mit Schusswaffen endgültig zu bekämpfen, begrüßen wir angemessene Bemühungen zum Schutz von Menschenleben und für mehr Sicherheit in unseren Gemeinden. Wir wünschen uns, dass der Kongress sich ernsthafter mit dieser Frage befasst und dabei die verschiedenen Aspekte berücksichtigt"
Nach Medienberichten starben 2013 in den Vereinigten Staaten über 33.000 Menschen durch Waffengewalt. (CE) (Fides, 07/01/2016)