ASIEN/IRAN - Religiöse Minderheiten beklagen Instrumentalisierung der Religionsfreiheit zur Druckausübung auf den Iran

Donnerstag, 12 November 2015

Teheran (Fides) – Wenige Tage vor dem Besuch des iranischen Präsidenten Hassan Rohani im Vatikan, wo er von Papst Franziskus empfangen werden wird, fand am Dienstag, den 10. November in der armenischen St. Georgs-Kirche in Teheran ein Treffen teil, bei dem sich die Teilnehmer mit der Situation der religiösen Minderheiten im Iran befassten. An dem Treffen nahmen Vertreter der christlichen Kirchen und Gemeinschaften und anderer religiöser Minderheiten im Iran teil, darunter auch Politiker, die die religiösen Minderheiten im Parlament Vertretern.
Der armenische Parlamentarier Karen Khanlari betonte, dass man im Rahmen dieses Treffens auch die Berichterstattung einiger Medien im Ausland richtig stellen wolle, die “nicht wahrheitsgemäß über die Lebensbedingungen religiöser Minderheiten berichten“ und das Thema der Religionsfreiheit zu politischen Zwecken instrumentalisieren. “Religiöse Minderheiten werden als Druckmittel gegen den Iran benutzt”, so der christliche Politiker, “und aus diesem Grund sollten alle wissen, dass religiöse Minderheiten hier alle ihre zivilen Rechte in Anspruch nehmen können” und ihrer Bedürfnisse von den politischen Behörden des Landes berücksichtigt werden.
Der Vertreter der jüdischen Glaubensgemeinschaft im Parlament Ciamak Morsadegh, bekräftigte, dass die iranischen Gesetze „die Rechte aller garantieren“, während der armenisch-apostolische Bischof Sebuh Sarkisian mit Bezug auf die Auswanderung von Christen aus anderen Ländern des Nahen Ostens darauf hinwies, dass „im Iran die bessere Bedingungen für religiöse Minderheiten herrschen” als in den anderen Ländern der Region. (GV) (Fides 12/11/2015).


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