AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Masern-Epidemie: 23.000 Patienten sind infiziert

Donnerstag, 17 September 2015

Lubumbashi (Fides) – Über 23.000 Patienten, größtenteils Kinder, haben sich in der Region Katanga in der Demokratischen Republik Kongo mit Masern infiziert. In über 400 Fällen verlief die Krankheit tödlich. Dies teilt das medizinische Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” mit. In einem Dorf mit 500 Einwohnern starben über 30 Kinder im Alter unter fünf Jahren innerhalb von zwei Monaten, ein Drittel aller Kinder in dieser Altersgruppe. Die Verbreitung der Krankheit begann bereist im Februar, doch bis Anfang dieses Monats hatte die Zentralregierung in Kinshasa noch nicht erkannt, dass es sich um eine Epidemie handelte, da die Toten nicht offiziell registriert worden waren. Die Mitarbeiter von “Ärzte ohne Grenzen” haben über 300.000 Kinder geimpft. Da der Impfstoff jedoch kühl aufbewahrt werden muss und für einen vollständigen Impfschutz zwei Impfungen innerhalb von zwei Wochen notwendig sind, war die Impfung nicht in allen Fällen wirksam, da der Transport in die Kliniken in entlegenen Dörfern oft durch schlechte Straßen- und Zugverbindungen beeinträchtigt wird. Manche Dörfer sind nur zu Fuß, auf dem Mottorad oder im Kanu erreichbar. Viele Kinder in der Region sind bereits durch Malaria und Unterernährung geschwächt. (AP) (Fides 17/9/2015)


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