Rom (Fidesdienst) – Rund 8 Kilometer südlich der kambodschanischen Hauptstadt Phom Penh haben die Maristen Schulbrüder, die sich seit jeher für das Erziehungswesen engagieren, eine Schule für Kinder mit einer Behinderung eröffnet. Das Institut mit dem Namen „Lavalla School“ wird von 95 behinderten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 16 Jahren besucht werden. Wie der Leiter des Project Department des Bureau of Internatonal Solidarity (BIS), Pater Stefano Oltolini, gegenüber dem Fidesdienst erklärt, will das Institut die behinderten Kinder und Jugendlichen auf den Besuch einer weiterführenden staatlichen Schule vorbereiten. Dabei sollen vor allem ältere Schüler ganz besonders gefördert werden. Neben dem Unterricht wird auch auf praktische Kuren und Pflege Wert gelegt: Physiotherapie, Hydrotherapie, Bereitstellung von Prothesen und Rollstühlen sind vorgesehen. Für Schüler, die keine weiterführende Schule besuchen werden, bemüht sich das Institut um Arbeitsmöglichkeiten. Vor allem soll bei den Schülern das Selbstwertgefühl gefördert werden.
Bei den Gästen des Institutes handelt es sich oft um Weisen oder um Kinder, die von ihren Müttern verstoßen wurden. Die Behinderungen wurden in vielen Fällen von Antipersonenminen verursacht; in anderen Fällen war eine Kinderlähmung die Ursache oder es handelt sich um angeborene Behinderungen. Von den 18 Lehrkräften, die die Kinder und Jugendlichen betreuen, sind sieben selbst behindert.
Das Projekt mit dessen Umsetzung im Mai 1998 begonnen wurde, wird von der australischen Ordensprovinz der Maristen Schulbrüder gefördert und unterstützt. Mehrere freiwillige Helfer aus Australien (Lehrkräfte und Therapeuten) sind an dem Programm beteiligt. Ihren Namen hat die Schule von dem französischen Ort La Valla, wo der Gründer der Maristen, der hl. Marcel Champagnat, bereits vor 200 Jahren Schulen dieser Art gegründet hatte. (AP) (Fidesdienst, 10/9/2003 – 26 Zeilen, 275 Worte)
Hintergrund: Die Maristen Schulbrüder (FMS)
Die Brüderkongregation der Maristen Schulbrüder wurde am 2. Januar 1817 von dem jungen französischen Priester Marcel Champagnat gegründet, der sich insbesondere Kindern und Jugendliche ohne Zukunftsaussichten widmen wollte. Die Mitglieder der Kongregation setzen das mutige Engagement des Gründers im Erziehungswesen heute in 74 Ländern auf der ganzen Welt fort. Dabei nehmen sie sich insbesondere Kindern aus armen und schwierigen Verhältnissen an. Sie arbeiten in Schulen, Verbänden und Jugendzentren und beziehen auch Familien und Lehrer in ihre Programme ein. (Fidesdienst 10/9/2003 – 8 Zeilen, 83 Worte)