EUROPA/ITALIEN - Don Oreste Benzi: „Die Experimente mit der Abreibungspille RU486 sind eine weiter Beleidigung für italienische Frauen und eine erneut Gewalt gegen ungeborene Kinder“

Montag, 21 November 2005

Roma (Fidesdienst) - Don Oreste Benzi, der Gründer der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII., hat keinen Zweifel: „Die Experimente mit der Abtreibungspille RU486 sind eine weiter Beleidigung für italienische Frauen und eine erneut Gewalt gegen ungeborene Kinder“.

Don Benzi, welche Folgen wird Ihrer Meinung nach die Einführung der Abtreibungspille RU486 in Italien haben?
Ich glaube, dass nach der berühmten „Pille danach“ in Italien nun ein weiteres Präparat eingeführt werden soll, das gezielt entwickelt wurde, um ein menschliches Wesen zu töten: ich meine damit die Abtreibungspille RU486. Die Italienischen Frauen, die ein Problem damit haben, ein neues Kind zu akzeptieren, werden bereits heute oft dazu getrieben, ihre Schwangerschaft abzubrechen, weil sich niemand ihrer Schwierigkeiten annimmt: wenn es in der Zukunft eine solche Pille geben wird, dann werden sie noch einsamer sein, denn sie sind gezwungen geheim und allein zu Hause abzutreiben und werden diese Wunde immer alleine mit sich herumtragen.

Sie haben mehrmals gesagt, dass die Einführung der Abtreibungspille RU486 auch die Prostitution begünstigt. Wie meinen Sie das?
Diejenigen, die Frauen ausbeuten, die sich prostituieren können es kaum erwarten, dass diese Pille in Italien eingeführt wird. Sie werden sich das Medikament auf illegale Weise beschaffen und diese Frauen dazu zwingen, ihre Kinder im Stillen zu töten, weit weg von den Krankenhäusern, wo sie um Hilfe bitten könnten.

Don Benzi, wie beurteilen Sie die Stellungnahme der italienischen Bischöfe in Assisi, in der sie die Einführung der RU586 als unzulässig bezeichnen?
Ich stimme mit Ruini und den italienischen Bischöfen völlig überein. Die Bischöfe scheinen mir seit längerer Zeit eine der wenigen Stimmen in Italien zu sein, die sich zum Schutz des Lebens, der Familie und der Ehe erheben. Und Was die Ehe anbelangt, so sollte daran erinnert werden, dass der Artikel 29 der italienischen Verfassung ein Artikel ist, gegen den niemand verstoßen sollte. Wer gegen diesen Artikel verstößt handelt gesetzeswidrig.

Wie beurteilen Sie die Einführung der Abtreibungspille RU486 in Italien?
Ich betrachte die versuchsweise Einführung dieses Medikaments als eine weiter Beleidigung für italienische Frauen und eine erneut Gewalt gegen ungeborene Kinder

Wie meinen Sie das?
Es ist eine Schande, dass man abtreiben kann, aber es ist eine noch größere Schande, dass Frauen mit dieser Pille zu Hause, in der eigenen Familie, frei abtreiben kann, als ob das Kind, das sie im Schoß trägt ein Einwegprodukt wäre, das man wegschmeißen kann. Es ist scheußlich.

Es handelt sich also, wie Sie sagen, um eine „bittere Pille“?
Sehr bitter. Auf diese Weise werden viele „Zuhälter“ ihre Straßenprostituierten problemlos abtreiben lassen können und es wird zu einem wahren Blutbad kommen. Bereits heute, stellen Sie sich das einmal vor, werden 180.000 Kindern nicht geboren, davon werden 140.000 auf legale Weise abgetrieben und 40.000 auf illegale Weise, im Geheimen. Mit dieser Pille werden diese Zahlen bis ins Unendliche steigen. Ich hoffe, dass viele Politiker und Parteien sich gegen eine solche Situation wehren werden, denn die italienische Bevölkerung, das zeigte die Umfrage zur künstlichen Befruchtung, ist nicht dumm, und erkennt, wer zum Schutz des Lebens handelt und wer nicht. (PLR) (Fidesdienst, 21/11/2005 - 52 Zeilen, 521 Worte)


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