EUROPA/SCHWEIZ - Die Vorbeugung gegen chronische Krankheiten könnte bis zum Jahr 2015 insgesamt rund 36 Millionen Menschen das Leben retten

Freitag, 14 Oktober 2005

Rom (Fidesdienst) - Gegenwärtig sind chronische Krankheiten weltweit die Haupttodesursache: dies geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Thema „Vorbeugung gegen chronische Krankheiten“ hervor; rund 17 Millionen Menschen sterben jedes Jahr vorzeitig an den Folgen einer globalen Epidemie chronischer Krankheiten. Eine Zahl die stetig ansteigt. Diese globale Epidemie muss isoliert werden, wenn man unnötiges Leiden und vorzeitiges Sterben für Millionen von Menschen verhindern will, die an Herz-Kreislauf-Krankheiten, Infarkt, Krebs oder Diabetes sterben.
Im Gegenteil zur landläufigen Meinung ist die Epidemie vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Durchschnittseinkommen weit verbreitet, wo 80% der Todesfälle infolge von chronischen Krankheiten registriert werden. Der WHO-Bericht liefert Daten aus neun Ländern: Brasilien, Kanada, China, Indien, Nigeria, Pakistan, Russland, Großbritannien und Tansania.
Die Weltgesundheitsorganisation vertritt die Ansicht, dass eine globale Vorbeugung gegen chronische Krankheiten bis zum Jahr 2015 rund 36 Millionen Menschen das Leben retten könnte. Ziel müsste dabei die Eindämmung eines Trends der Todesfälle infolge chronischer Krankheiten jedes Jahr um rund 2% sein. Eine solche Reduzierung würde in den kommenden 10 Jahren 36 Millionen Menschen das leben retten, die andernfalls vor Erreichen des 70. Lebensjahres sterben würden.
In den meisten Fällen sind die Risikofaktoren der chronischen Krankheiten relativ gering, bekannt und heilbar. Drei der wichtigsten Gründe für das Entstehen chronischer Erkrankungen sind ungesunde Ernährung, zu wenig sportliche Betätigung und Tabakkonsum. Diese Faktoren nehmen weltweit derzeit zu. Über einer Milliarde Menschen leiden heute an Übergewicht und die WHO schätzt, dass diese Zahl bis 2015 auf 1,5 Milliarden ansteigen wird, wenn nicht umgehend Gegenmaßnahmen ergriffen werden. (AP) (Fidesdienst, 14/10/2005 - 28 Zeilen, 275 Worte)


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