ASIEN/INDIEN - Neuer Mord an einem katholischen Priesters: Bischöfe verlangen Untersuchung

Dienstag, 13 September 2005

Neu Delhi - (Agentur Fides) -die indischen Bischöfe verlangen von der Nationalen Kommission für die Minderheiten eine offizielle Untersuchung, nach dem am 12.September geschehen Mord an einem katholischen Priesters im Staat Jharkhand in der Diözese Simdega im nordöstlichen Indien.
Nach den ersten Rekonstruktionen versuchte Pater Ignazio Bara, 48 Jahre, einem eminenten Streit zwischen einer Stammesgruppe und einer fundamentalistischen Hindugruppe in einem von zwischenetnischen Zwisten durchzogenen Gebiet, zuvorzukommen. Der Priester, der auch Direktor der Mittelschule Banabira in Simdega ist, starb aufgrund einer Verletzung durch eine Stichwaffe, während die Täter noch unbekannt sind.
„Die Bischofskonferenz Indiens verurteilte den Mord an Pater Ignazio stark und verlangt eine sofortige Untersuchung um die Schuldigen festzustellen“, heißt es in einem Kommuniqué der Bischöfe. Quellen der oertlichen Kirche erzaehlen, dass der Prieseter in einen Streit eingegriffen hatte, um Frieden schaffen: die Stammesorganisation „Adivasi Adhikar Rashka Manch“ hatte einen Kundgebung in Simdega organisiert, um ueber die bevorstehenden oertlichen Wahlen und die poltitischen Stammesvertreter zu diskutieren. Die Demonstranten wurden von Militanten der funddamentalistischen Hindugruppe „Shanti Sena“ mit der Absicht angegriffen, diese zu terrorisieren und zu verhindern, ihre Rechte geltend zu machen. Pater Ignazio versuchte, die Seelen zu beruhigen und die Demonstranten zu verteidigen. Am Nachmittag naeherten sich ihm einige Maenner auf Mottoraedern (laut Zeugen waren es Mitglieder der „Shanti Sena“) und erstachen ihn.
Der Mord hatte weitere Spannungen in dem Gebiet zur Folge. Die Beerdigung von Pater Ignazio wird heute am 13.September stattfinden. Vor kurzem erst, war ein anderer katholischer Priester im Staat von Assam im nordoestlichen Indien getoetet worden. Der Generalvikar der Dioezese Tezpur, Pater Mathew Nellickal. (PA) (Agentur Fides 13/9/05)


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