AFRIKA/D. R. KONGO - KATHOLISCHE KIRCHE UM DIE SITUATION IN KISANGANI, DER DRITTGRÖSSTEN STADT DES LANDES, BESORGT

Donnerstag, 4 September 2003

Kinshasa (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in der Demokratischen Republik Kongo macht sich angesichts der Situation in der im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo gelegenen Stadt Kisangani große Sorgen. Dies erklärt der Jesuitenpater Michel Lobunda in einem von der katholischen Nachrichtenagentur DIA veröffentlichten Interview. Nach Ansicht des Jesuitenpaters ist Kinsangani, die drittgrößte Stadt des Landes eher einem großen Dorf ähnlich. Die wenigen existierenden Krankenhäuser verfügen nicht über die notwendigen Mittel oder medizinisches Gerät zur Versorgung der Patienten. Viele Menschen sterben an Aids und oft ist der Aberglaube für die Menschen das einzige Mittel, von dem sie glauben, dass es ihre Probleme lösen kann.
Seit 1998 befinden sich Kisangani in den Händen der Rebellen der RDC-Goma, einer der größten Rebellengruppen des Landes, die die Zentralregierung in Kinshasa bekämpfen. In einem solchen Kontext ist die katholische Kirche oft der einzige Bezugspunkt für die Menschen. Neben der Pastoralarbeit, die unter zahlreichen Schwierigkeiten fortgesetzt wird, engagiert sich die Kirche auch im sozialen Bereich: Kampagnen zur Vorbeugung gegen Aids; Schul- und Gesundheitszentren; Nichtregierungsorganisationen und Menschenrechtsbewegungen werden von der Kirche getragen und unterstützt. Oft arbeiten auch internationale Nichtregierungsorganisationen und selbst die MONUC (Mission der Vereinten Nationen im Kongo) lieber mit der Kirche als mit den einheimischen Behörden zusammen. (LM) (Fidesdienst 4/9/2003 – 22 Zeilen, 218 Worte)


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