ASIEN/INDIEN - Armut und prekäre Lebensbedingungen, frühzeitige Eheschließung und eine durchschnittliche Lebenserwartung von nicht mehr als 65 Jahren: Die Salesianerinnen von Don Bosco berichten aus Kalkutta

Mittwoch, 13 April 2005

Kalkutta (Fidesdienst) - Die Schwestern von der Heimsuchung Mariä (Salesianerinnen) leiten drei Krankenstationen in abgelegenen Dörfern in der Umgebung von Kalkutta. Sie betreuen in ihren Einrichtungen vorwiegend Frauen und Kinder, die unter prekären Bedingungen leben. Dies geht aus einem Bericht der Salesianerinnen von Don Bosco an den Fidesdesdienst hervor. Mädchen werden in dieser Gegend oft schon im Alter zwischen 14 und 18 Jahren verheiratet und erwarten größtenteils auch bald schon ihr erstes Kind.
Während der Schwangerschaft gibt es oft keinerlei medizinische Betreuung. Die jungen Frauen leben ihren Alltag unverändert weiter und verrichten Feldarbeit, tragen schwere Lasten und nehmen keinerlei Rücksicht auf das Kind in ihrem Bauch. Viele dieser Mädchen leiden an Blutarmut und bräuchten Transfusionen und Medikamente, doch meistens haben sie nicht einmal genug zu essen. Eine Antitetanusimpfung bekommen sie, wenn es in den Krankenstationen Platz für sie gibt.
Die Salesianerinnen von Don Bosco versuchen diesen Mädchen zu helfen. Dabei versuchen sie Abtreibungen zu verhindern und Aufklärungsarbeit zur Gesundheit des Kindes und der ganzen Familie zu leisten. Außerdem bieten sie vorbeugende Maßnahmen gegen Malaria an. Als eine wichtige Aufgabe betrachten die Ordensschwestern es auch, diesen Frauen zu vermitteln, dass es sich bei jeder Schwangerschaft um ein Geschenk Gottes handelt, das als solches angenommen und geschützt werden sollte.
Die Schwestern versuchen bei Besuchen in den Dörfern eine grundlegende medizinische Basisversorgung zu gewährleisten: sie verteilen Medikamente und fordern kranke Menschen auf, sich in den Krankenstationen behandeln zu lassen. Die Regierung trägt nur in geringem Maß zur Gesundheitsversorgung bei und für die meist armen Menschen liegt die Lebenserwartung bei durchschnittlich nur 65 Jahren. (AP) (Fidesdienst, 13/04/2005 - 27 Zeilen, 281 Worte)


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