Rom (Fidesdienst) - „Gerechter unter den Völkern“: eine Verdienstmedaille für im Gedenken an den römischen Arzt Giovanni Borromeo, der viele Juden vor der nationalsozialistischen Verfolgung rettete. Am morgigen 2. März wird der israelische Botschafter Ehud Gol, die Auszeichnung den Kindern des Arztes im Rahmen einer Feier überreichen, die vom römischen „Fatebenefratelli“-Krankenhaus in Zusammenarbeit mit der israelischen Botschaft in Italien veranstaltet wird.
Mit der Verleihung dieser Verdienstmedaille wird der Name Giovanni Borromeo auch unter den „Gerechten“ in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem eingetragen werden, wo die Welt der sechs Millionen Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung und gedenkt und auch an all jene erinnert, die ihr Leben für die Rettung verfolgter Juden riskiert haben.
An der Feier nehmen auch die Familien der Überlebenden teil, die in den Jahren 1943/44 von Giovanni Borromeo vor der Verfolgung gerettet wurden, der damals den Morbus „K“ erfand, mit dem es ihm gelang, verfolgte Juden im Krankenhaus zu verstecken.
Der Buchstabe K, der auf dem Krankenbericht der Patienten eingetragen wurde, wurde bei den Kontrollen als Morbus „Koch“ identifiziert und damit als eine Variante der Tuberkulose, vor denen sich die Deutschen fürchteten. In Wirklichkeit stand „K“ für Kesserling, den Befehlshaber der deutschen Truppen in Rom, und rettete viele Juden vor der Verfolgung, was auch dank der Zusammenarbeit von Giovanni Borromeo und dem Damaligen Prior des Krankenhauses des Ordens von Johannes vom Gott, Bruder Maurizio, gelang. (AP) (Fidesdienst, 01/03/2005 - 24 Zeilen, 253 Worte)