New Delhi (Fides) – Gerechtigkeit für christliche Flüchtlinge aus Orissa, die aus dem Distrikt Khandamal nach dem antichristlichen Massakern des Jahres 2008 fliehen mussten forderte eine Delegation des “Komitees für Frieden und Gerechtigkeit in Kandhamal”, dem Priester, Aktivisten und Opfer der Massaker angehören, vom indischen Staatspräsidenten Rashtrapathi Bhavanche bei einem Gespräch mit dem Staatsoberhaupt. Der Präsident sagte der Delegation seine Unterstützung zu. Die Delegation beklagte insbesondere das Ausbleiben von Schmerzensgeld, mangelnde Arbeitsmöglichkeiten und das Scheitern der Strafjustiz und forderte die Wiederaufnahme willkürlich abgeschlossener Verfahren.
Die vertriebenen Christen würden nach Aussage des Komitees gerne wieder in ihrer Dörfer zurückkehren, weshalb die Delegation auch bei der Rückführung in den Staat Orissa staatliche Unterstützung forderte.
Im Rahmen des Gesprächs mit dem Präsidenten überreichte Ausschuss dem Staatsoberhaupt ein Memorandum mit den wichtigsten Forderungen, darunter “dringende Maßnahmen für die Garantie des Friedens im Distrikt Kandhamal” und “Gerechtigkeit für die Opfer der Gewalt”.
Sieben Jahre nach den tragischen Ereignissen, seien die Opfer von Kandhamal traumatisiert “und weiterhin auf der Suche nach Gerechtigkeit in allen Bereichen, auch bei juridischen sowie sozialen und wirtschaftlichen Belangen”.
Das Memorandum beklagt zudem “unzureichende polizeiliche Ermittlungen und Einschüchterung der Zeugen” und erinnert daran, dass “die antichristliche Gewalt von hinduistischen Extremisten geplant und angeführt wurde, die von gewissen politischen Parteien unterstützt wurden”, weshalb eine Identifizierung der Schuldigen und Mittäter auch auf politischer Ebene notwendig sei. (PA) (Fides 14/9/2015)