VATIKAN - Kardinal Filoni trifft Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien in Bangladesch: “Wir befinden uns alle permantent in Mission”

Samstag, 12 September 2015

Dhaka (Fides) – Am späten Vormittag, des heutigen Samstag, den 12. September, traf der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, in Dhaka Vertretern aus den sieben Diözesen des Landes: Bischöfe, Ordensobere, Priester und Laien, insgesamt rund 120 Personen.
In seiner ausführlichen Ansprache befasste sich der Präfekt des Missionsdikasteriums mit dem Thema “Missionarische Perspektiven der Evangelii gaudium: von der Mission der Kirche zu einer Kirche ‘in Mission’". Dabei konzentrierte sich der Kardinal auf folgende vier Punkte: Neuheit der Evangelii gaudium; Zielsetzungen des Dokuments; Kirche als Akteur der Mission; missionarische Perspektiven.
“Evangelii Gaudium ist kein päpstliches Dokument mit einer traditionellen Struktur ”, so der Kardinal zu Beginn, “d.h., mit einer Unterteilung in verschiedenen Themenbereiche … Sie wendet sich auch nicht nur an eine bestimmte Kategorie von Personen, die in quasi professioneller Weise mit dem Evangelium umgehen sollten”. Vielmehr sei das Wort “Mission” ein offener Begriff und Papst Franziskus habe von Beginn seines Pontifikats an immer wieder betont, dass die missionarische Perspektive dem Leben des Getauften innewohnt und wichtiger ist als jede andere pastorale Aufgabe. „Nach Ansicht des Papstes“, so der Kardinal, „und der seiner Vorgänger, sollten sind wir alle, kraft unserer Taufe als Priester Ordensleute und Laien berufen Akteure der Mission zu sein, die Aufgabe des ganzen Gottesvolkes ist”.
“Ziel dieses Dokuments ist es, die Kirche in einen permanenten Status der Mission zu versetzen”, so der Präfekt des Missionsdikasteriums weiter, “Vielleicht haben wir in der Vergangenheit die Kirche in gewisser Weise als statisch betrachtet und erlebt und nicht so sehr als eine Realität, die mit Dynamik und Bewegung in Verbindung steht. Papst Franziskus zieht eine Kirche vor, die in Bewegung ist… und in der Lage neue Ausdrucksformen, neue Methoden und ein neues Leben zu finden”. Schließlich betonte Kardinal, dass man nicht von einem “missionarischen Wesen” der Kirche sprechen könne, „wenn sich nicht alle Christen konkret daran beteiligen“.
Abschließend erinnerte Kardinal Filoni daran, dass das Wort Gottes Voraussetzung der Verkündigung des Evangeliums sei, da “dies den Dialog und die Begegnung Gottes mit seinem Volk fortsetze”. Die Freude des Glaubens, die wir verkünden und bezeugen sollen, entstehe aus der Begegnung mit Christus. „Die Offenbarung der Liebe Gottes durch Jesus hat einen genauen Empfänger und zwar jeden Menschen, mich eingeschlossen, wenn es darum geht, zu erfahren, dass wir von Jesus Christus gerettet werden. Das Staunen über diese Begegnung zeigt das Geheimnis der Liebe Gottes zu uns. Und darin besteht der Grund für die Mission und deren Inhalt”. (SL) (Fides 12/9/2015)


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