Bhubaneswar (Fides) – Am heutigen 31. August erinnern die Christen in Orissa an die Opfer der antichristlichen Massaker im Distrikt Khandamal im Jahr 2008. Wie einheimische Beobachter berichten nehmen an den Gedenkfeiern der Erzbischof von Cuttack- Bhubaneswar, John Barwa SVD, und zahlreiche Vertreter der Ortskirche, Intellektuelle und Aktivisten, Vertreter der Zivilgesellschaft und der sozialen Einrichtungen tiel. Wie der Erzbischof betont, “erinnern wir heute an jene schmerzlichen Ereignisse, indem wir uns zum Gebet für die Opfer versammeln und uns gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Hoffnung eínsetzen. Der Glaube der Christen in Orissa wurde durch die Verfolgung stärker”.
Am 25. August 2008 kam es im Distrikt Kandhamal im indischen Unionsstaat Orissa zu einer Welle der antichristlichen Gewalt. Betroffen waren über 400 christliche Dörfer; 5.600 Häuser und 296 Kirchen wurden in Brand gesteckt, 100 Menschen starben (nach offiziellen Angaben der Regierung waren es nur 56), tausende Menschen wurden verletzt, viele Frauen vergewaltigt. Insgesamt 56.000 Menschen mussten fliehen.
Das Gedenken an die Opfer dieses “finsteren Kapitels in der Geschichte der indischen Demokratie” stand am vergangenen 29. August auch im Mittelpunkt verschiedener Intitiativen in Bangalore Bangalore im Staat Karnataka, il 29 agosto.
Es sollte „die Solidarität mit den Opfern der Gewalt in Kandhamal zum Ausdruck gebracht werden, inden alle sozialen Klasse, Religionen, Geschlechter und Nationalitäten sich dafür Einsetzen, dass Christen wieder Hoffnung schöpfen”.
“Die Gedenkfeiern sind Gelegenheit um über das Theme der Intoleranz nachzudenken”, so der Menschenrechtsaktivist Jagadish G. Chandra, . Bei der Gewalt in Kandhamal “handle es sich heute auch “um eine Frage der Gerechtigkeit, da nur zwei der insgesamt 27 Mordprozesse abgeschlossen wurden und nur 3.000 der insgesamt 11.300 Verdächtigen sich gegenüber der Justiz verantworten mussten. (SD-PA) (Fides 31/8/2015)