ASIEN/INDIEN - Jahrestag der antichristlichen Massaker in Orissa: “Nie mehr Gewalt”

Dienstag, 25 August 2015

Cuttack (Fides) – Unter dem Motto “Nie mehr Gewalt” begehen die christlichen Gemeinden in Indien den siebten Jahrestag der antichristlichen Massaker im Kandhamal (Orissa). Iniatiativen zum Gedenken an die Massaker des Jahres 2008 finden nicht nur in Orissa statt, wo am 31. August die Hauptveranstaltung stattfindet, sondern auch in anderen indischen Staaten.
In Kerala begeht die Jugendbewegung des National Solidarity Forum vom 23. bis 25. August im den Gedenktag im Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Gewalt. “Unser hauptsächliches Ziel ist es ein Bewusstsein von der Gewalt in Kandhamal entstehen zu lassen und uns für Gerechtigkeit, Frieden und Harmonie einzusetzen”, so Dhirendra Panda von der Menschenrechtsplattform National Solidarity Forum. “Wir haben festgestellt, dass die Opfer von der Regierung nur minimal entschädigt wurden. Wir sind zutiefst schockiert über das Vorgehen der Strafjustiz. Diese Gewalt gegen eine spezifische Gemeinschaft ist unserer Ansicht nach ein ewiger Makel für indische Demokratie und die Menschenrechte der indischen Bürger. Vor allem müssen die Schuldigen verurteilt werden, doch jeder der stillschweigend zuschaut macht sich zum Mittäter einer brutalen Gewalt gegen die Christen ”. Deshalb soll anlässlich des "Tags des Gedenkens” auch Druck auf politische Institutionen und ausgeübt werden.
Am 25. August 2008 kam es im Distrikt Kandhamal im indischen Unionsstaat Orissa zu einer Welle der antichristlichen Gewalt. Betroffen waren über 400 christliche Dörfer; 5.600 Häuser und 296 Kirchen wurden in Brand gesteckt, 100 Menschen starben (nach offiziellen Angaben der Regierung waren es nur 56), tausende Menschen wurden verletzt, viele Frauen vergewaltigt. Insgesamt 56.000 Menschen mussten fliehen. (SD - PA) (Agenzia Fides 25/8/2015)


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