ASIEN/MYANMAR - Schwere Überschwemmungen: Über 200.000 Menschen betroffen

Mittwoch, 5 August 2015

Yangon (Fides) – Die birmanische Regierung rief in den zentralen und westlichen Regionen des Landes, in Chin, Rakáin, Magwe und Sagaing, die von schweren Überschwemmungen betroffen sind, den Notstand aus.
Nach heftigen Regenfällen, die seit zwei Wochen anhalten, sind bisher über 200.000 Menschen betroffen. Verschiedene zivile und militärische Behörden sowie zahlreiche Hilfswerke verteilen in den betroffenen Gebieten Wasser, Lebensmittel, Decken, Medikamente und andere Hilfsgüter. Im Distrikt Tamu (Sagaing), wo rund 5.300 evakuiert werden mussten, wurden insgesamt 12 Brücken zerstört. Allein im Dorf Kale im Nordwesten von Sagaing, wurden über 7.000 Überschwemmungsopfer gezählt, 400 Quadratkilometer bewirtschaftetes Ackerland wurden zerstört. Das Büro der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) teilt mit, dass die steigenden Wasserpegel auch Infrastrukturen und Ackerland in Sittwe, der Hauptstadt des Staates Rakáin beschädigt haben, wo rund 100.000 Mitglieder der verfolgten muslimischen Minderheit der Rohinya seit 2012 in Flüchtlingscamps leben. In Magway, fanden dien Einwohner von rund 70 betroffenen Dörfern im Distrikt Pwintbyu Zuflucht in Schulen und Klöstern gefunden, während in Haka (Chin) mindestens 100 Häuser Erdrutschen zum Opfer fielen. Die Stadt Pdaung ist vollkommen überflutet.
Alljährlich wird das Land während der Regenzeit von Juni bis Oktober von Monsunregenfällen heimgesucht, die im ganzen Land zu Überschwemmungen führen. Im Mai 2008, starben durch den Taifun Nargis 138.000 Menschen, 800.000 wurden Obdachlos und insgesamt rund 2,5 Millionen Menschen waren betroffen. (AP) (Fides 5/8/2015)


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