Kunduz (Fides) – Die Gewalt gegen medizinisches Hilfspersonal und Einrichtungen der Hilfswerke nimmt zu. Erst vor wenigen Tagen haben afghanische Sondereinheiten das Zentrum für Traumatologie des Krankenhauses des medizinischen Hilfswerks „Ärzte ohne Grenzen“ in Kunduz umzingelt und Luftschüsse abgegeben. Nach etwa einer Stunde verließen die bewaffneten Männer das Krankenhaus wieder. Die Einrichtung in Kunduz ist die einzige diese Art im Nordosten Afghanistans. Die Patienten werden hier kostenlos medizinisch und chirurgisch versorgt. Im Jahr 2014 wurden 22.000 Menschen behandelt und 5.900 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Die jüngsten Überfälle und die Drohungen gegen das Personal und die Patienten sowie die infolge der Unsicherheit schwierige Versorgung mit Medikamenten zwingen die Helfer, ihre Aktivitäten vorübergehende auszusetzen. (AP) (Fides 9/7/2015)