ASIEN/HEILIGES LAND - Brandanschlag auf das Kloster Tabgha einstimmig verurteilt

Freitag, 19 Juni 2015

Jerusalem (Fides) – Die Versammlung der katholischen Bischöfe im Heiligen land verurteilte den Brandanschlag auf das deutsche Benediktinerkloster Thabgha, die an das biblische Wunder der Brotvermehrung erinnert. Bei dem Anschlag brannte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein Trakt des Klosters auf die Grundmauern ab und ein Mönch sowie eine junge Volontärin mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung in eine Klinik eingeliefert werden. “Es handelt sich ein weiteres Mal”, so die katholischen Bischöfe im Heiligen, “um eine Gewalttat intoleranter und skrupelloser Personen, das Image des Heiligen Landes schädigen und die Christen im Land, sowie die ganze katholische Kirche beleidigen. Sie schädigen auch das Image eines Staates, der sich als demokratisch, tolerant und sicher bezeichnet”.
Es ist bereits der dritte Anschlag auf Einrichtungen des Benediktinerordens im Heiligen Land. Im April dieses Jahres hatten jüdische Jugendliche die beiden Kreuzt und einen externen Altar in Tagbha mit Steinen beschmissen Bereits im Mai 2014 war die Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem auf dem Zionsberg wenige Minuten nach der Abreise von Papst Franziskus Ziel eines Brandanschlags geworeen. “Auch die Benediktinermönche vom Zionsbert”, so die katholischen Bischöfe im Heiligen Land in ihrer Verlautbarung, “sind immer wieder Zielscheibe von Verachtung un Gewalt”. Der jüngste Anschlag „beeinträchtigt das Zusammenleben der religiösen Gemeinschaftn im Land“. Die Bischöfe danken den Politikern für die Verurteilung des Anschalgs und erinnern jedoch auch daran, dass “in den vergangenen Monaten immer wieder Anschläge auf Moscheen oder christliche Kultstätten verübt wurden, ohne dass die Täter dafür bestraft wurden”.
Den Brandanschlag auf die Pilgerstätte, die an das Wunder der Brotvermehrung erinnert, wurde auch von der israelischen Botschaft beim Heiligen Stuhl verurteilt. In einer offiziellen Verlautbarung verurteilt die diplomatische Vertretung einschüchternde Aktionen gegen Kulstätten im Heiligen Land, die “im totalen Gegensatz zu den Werten und Traditionen Israels stehen”. Israele, heißt es in der Verlautbarung weitern, sei eine Demokratie, die für alle Gläubigen Religionsfreiheit garantiere. Diese verachtenswerte Tat repräsentiere in keiner Weise den Staat Israel und dessen Werte ”. (GV) (Fides 19/6/2015).


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