Karachi (Fides) – Der pakistanische Christ Yaqoob Bashir wurde der Blasphemie angeklagt. Er soll in der Region (Provinz Sindh) Seiten eines Buchs mit Versen aus dem Koran verbrannt haben. Anklage erhebt der muslimische Religionsführer Talib Hussain der sie verbrannten Seiten im Abfall gefunden haben will. Der auf der Grundlage des Artikels 295b des pakistanischen Strafrechts (Schändung des Koran) angeklagte Bashir hält sich derzeit an einem unbekannten Ort auf, weil Racheakte und eine willkürliche Hinrichtung befürchtet werden.
Wie pakistanische Anwälte mitteilen bekräftigt Kausar Bibi die Unschuld ihres Sohnes Yaqoob Bashir. Es könne sich nur um einen Unfall oder um eine unabsichtliche Handlung handeln. Christliche Familien in der Region fürchten sich nun vor der Reaktion aufgebrachter Muslime.
Erst vor Kurzem war Humayun Masih in Sanda (Lahore) der Blasphemie beschuldigt worden, wo das rechtzeitige Eingreifen der Polizei Racheakte verhindern konnte. (PA) (Fides 8/6/2015)