Lahore (Fides) – Nach den jüngsten antichristlichen Episoden im Stadtteil Sanda in Lahore (vgl. Fides 25/05/2015) äußert sich auch der christliche Anwalt und Menschenrechtsaktivist Sardar Mushtaq Gill zu dem Vorfall: “Die Einwohner sind verängstigt. Das Zusammenleben mit Muslimen ist für Christen schwierig geworden, insbesondere wenn es zum Missbrauch des Blasphemieparagraphen kommt. Das Gesetz wird oft Missbraucht um Christen in Schach zu halten. Deshalb bitten wir die internationale Staatengemeinschaft um Schritte, die zu einer Abschaffung des Paragraphen in Pakistan führen”.
“Niemand sollte das Gesetz eigenhändig auslegen dürfen”, so Nasir Saeed von der Nichtregierungsorganisation CLAAS, „Massenübergriffe auf ganze Gemeinschaften zeigen, dass der Hass gegen Christen wächst. Der Blasphemieparagraph wird oft aus Rache missbraucht und der Regierung ist es noch nicht gelungen, Maßnahmen zu ergreifen, die einen Missbrauch verhindern und die Sicherheit der Christen garantieren. Wenn die Verantwortlichen nicht bestraft werden, dann werden damit diejenigen ermutigt, die ganze christliche Viertel angreifen und Anschläge auf Kirchen verüben”. (PA) (Fides 26/5/2015)