ASIEN/INDIEN - Orissa: Diözesanbeauftragte erörtern das Thema “Ausbeutung von Bodenschätzen und Migration”

Samstag, 23 Mai 2015

New Delhi (Fides) – “Es ist extrem wichtig führ uns, dass wir über die aktuelle Lage Bescheid wissen, damit wir Frieden, Gerechtigkeit und Würde in unserer Gesellschaft garantieren können. Große Bergbauindustrien und –unternehmen siedeln sich in den von tribalen Völkern bewohnten Gebieten an. Das ist der Hauptgrund dafür, dass uns um die Entwicklung dieser Völker Sorge bereitet”, so Bischof Niranjan Sual Singh von Sambalpur (Orissa) bei der Eröffnung eines von der bischöflichen Justitia-et-Pax-Kommission veranstalteten Studientagung. Am 19. und 20. Mai befassten sich die rund 60 Seminarsteilnehmer aus verschiedenen Diözesen in Orissa mit dem Thema “Ausbeutung von Bodenschätzen und Migration“.
“Eine Gesellschaft braucht gute Straßen, Eisenbahnverbindungen und Wohnungen, aber sie muss auch auf die ganzhetiliche Entwicklung von Armen und Unterdrückten achten”, so der Sekretär der Kommission, Pfarrer Charles Irudayam
Die Ausbeutung von Bodenschätzen “hat verheerende Folgen für die tribalen Völker, weil sie Umwelt zerstört und verschmutzt. Die tribalen Völker sind vollkommen von der Natur abhängig, die ihr Lebensunterhalt ist“, so der katholische Geistliche, der darauf hinwies, dass diese Phänomen ganz Indien betreffe.
Dayamani Barla, der sich als Menschenrechstaktivist insbesondere für Dalit und tribale Völker einsetzt, erinnerte daran, dass “indigene Völker Siedler und ursprüngliche Bewohner der Region sind. Ihr Leben, ihr Verhalten, ihre Sprache und ihre Ethik stehen in direkter Verbindung mit dem Wasser, der Erde und dem Dschungel. Die Kultur der Adivasi stirbt in dem Moment, in dem man sie zwingt ihre natürliche Umgebung zu verlassen: indigene Völker werden im Namen der Entwicklung vertrieben”.
Pfrarrer Irudayam, erläuterte in seinem Beitrag das Engagement der Kirche für Menschenrechte und soziale Belange: “Gott hat jedem Menschen eine unveräußerliche Würde geschenkt, die grundlegende Rechte mit sich bringt. Die Kirche hat die Aufgabe die Menschenrechte zu schützen und ihre Mitglieder zu Würde, Freiheit und Gleichheit aller Menschen zu erziehen. Die Achtung der Menschenrechte ist Voraussetzung für den Frieden”.
Pfrarrer John Kerketta, Leiter der Abteilung für Soziales der Diözese Sambalpur betonte abschließend, dass “die Kirche in Orissa eine wichtige Rolle im Bereich der Bildung, der Gesundheit und der Sozialarbeit spielt”, weshalb sie sich in diesen Bereichen auch künftig für den Schutz der Würde aller Menschen einsezten werde. (PA) (Fides 23/5/2015)


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