ASIEN/PAKISTAN - Lynchmord an christlichen Eheleuten: Prozess gegen 106 Verdächtige ist ein “Fortschritt der Justiz”

Freitag, 22 Mai 2015

Faisalabad (Fides) – “Dies ist ein Fortschritt für die Justiz. Wir hoffen und wünschen, dass es dem Fall, der Christen in ganz Pakistan erschüttert hat, Gerechtigkeit geben wird”, so der Präsident der Päpstlichen Missionswerke in Pakistan, Pfarrer Waseem Walter, zur Festnahme von insgesamt 106 Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Mord an dem christlichen Ehepaar Shahzad und Shama Masih, die im November 2014 in Kot Radha Kishan (Punjab) bei lebendigem Leib verbrannt wurden.
Wie aus Augenzeugenberichten hervorgeht, sollen drei religiöse Anführer der lokalen Moschee, Mohammad Hussain, Arshad Baloch imd Noorul Hassan rund 400 Muslime zum Lynchmord an den christlichen Eheleuten aufgerufen haben, nachdem in der Nähe ihrer Wohnung verbrannte Seiten aus dem Koran gefunden worden waren. Auch der Besitzer der Ziegelfabrik in der die beiden bei lebendigem Leib verbrannt wurden, Yousaf Gujjar, soll die aufgebrachten Muslime zum Mord aufgerufen haben
Insgesamt 106 wegen Mordes angeklagte Verdächtige wurden am gestrigen 21. Mai einem Richter in Lahore vorgeführt. Es wird vermutet, dass sich 32 Mitschuldige noch auf freiem Fuß befinden. (PA) (Agenzia Fides 22/5/2015)


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