AFRIKA/ÄGYPTEN - Präsident al-Sisi wünscht mehr “religiösen Diskurs”

Mittwoch, 13 Mai 2015

Kairo (Fides) – Die bisherigen Bemühungen um den “religiösen Diskurs” und das “Austrocknen der Quellen“ des Extremismus und des Terrorismus „reichen nicht aus“, so der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi in einer Fernsehansprache am gestrigen 12. Mai. Das ägyptische Staatsoberhaupt forderte in diesem Zusammenhang die al-Azhar-Universität und andere religiöse Institutionen des Landes auf, ihr Engagement in diesem Bereich zu vertiefen. Al-Sisi erinnerte daran, dass allein im April in Ägypten 600 Personen festgenommen wurden, die des Terrorismus verdächtigt werden, dies reflektiere „die Anstrengungen, die wir unternehmen und die Herausforderung, mit der wir uns konfrontiert sehen“.
Bereits Anfang des Jahres hatte der Präsident in seiner Ansprache an Wissenschaftler und Religionsvertreter der sunnitischen al-Azhar-Universität die führenden Vertreter des Islam aufgerufen, „aus sich herauszugehen“ und eine „religiöse Revolution anzustoßen“, damit sich in der eine “erleuchtetet Weltanschauung verbreitet (vgl. Fides 2/1/2015). Al –Sisi betonte, die islamische Welt dürfe nicht länger als “Quelle der Angst, der Gefahr, des Todes und der Zerstörung” betrachten werden und Kritik an einer „falschen Denkweise“ geübt, die nicht dem wahren Islam entspricht und dazu führe, dass die ganze Welt der muslimischen Glaubensgemeinschaft feindlich gegenüberstehe. (GV) (Agenzia Fides 13/5/2015).


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