AMERIKA/USA - Bischöfe bezeichnen Abschiebungshaft als “unmenschlich”

Dienstag, 12 Mai 2015

Washington (Fides) – Die US-amerikanische Bischofskonferenz (USCCB) bezeichnet in einem jüngst veröffentlichten Bericht das System für Abschiebungshaft in den Vereinigten Staaten als “unmenschlich”. Reformen seien dringend notwendig, so die Bischöfe. Von 1994 bis 2013 stieg die Zahl der täglich inhaftierten illegalen Zuwanderer von 6.785 auf 34.260, d.h. 85.000 bzw. 440.000 Inhaftierte pro Jahr.
"Es ist für unser Land an der Zeit, dieses unmenschliche System zu reformieren, denn es werden Menschen zu unrecht festgehalten, bei denen es sich um die Schwächsten handelt", so der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Migranten und Weihbischof von Seattle, Eusebio Elizondo, bei der Präsentation des Berichts.
Wie aus dem USCCB-Bericht hervorgeht, emtstand durch die Abschiebungshaft ein System, dass “Trennung von Familien, Menschenrechtsverstöße, nicht bearbeitete Petitionen und einen Image-Verlust mit sich bringt". "Unter vielen Gesichtpunkten werden Zwanderer schlechter behandelt als Kriminelle”, beklagt der Bericht mit dem Titel “Unlocking Human Dignity: A Plan to Transform the U.S. Immigrant Detention System”.
Auf der Grundlage der Bestimmungen des Department of Homeland Security (DHS), werden Zuwanderer nicht einmal aus der Abschiebehaft entlassen, wenn die Möglichkeit einer Überwachung besteht. (CE) (Fides, 12/05/2015)


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