Islamabad (Agenzia Fides) – Eine junge christliche Politikerin kandidiert bei der Wahl, die am 30. Mai in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa (im Norden des Landes) stattfinden wird. Es handelt sich um die erst 25 jährige Sozilogin Hina Patras, die sich in dem für die dortigen Aktivitäten der Taliban bekannten Swat-Tal aufstellen lässt. Die Taliban hatten in der Region nach der Einführung der islamischen Gesetzt unzählige Mädchenschulen schließen lassen.
Hina Patras ist Mitglied der kleinen christlichen Gemeinde in Swat und setzt sich aktiv für die Rechte von Frauen, Randgruppen und religiösen Minderheiten ein.
Bei ihrer Arbeit im sozialen Bereich stieß sie oft auf Arme und Ausgegrenzte: “Der Schutz ihrer Rechte und das Engagement für die Lösung ihrer Probleme haben mich zum politischen Engagement gebracht: ich möchte mich unabhängig von der Religion in den Dienst der Menschen stellen”.
Im Bezirk Swat haben Christen “weder Kirchen noch Friedhöfe, sie werden diskriminiert und dürfen nur niedrige Arbeiten verrichten obschon viele von Ihnen gebildet sind”, so Hina Patras. Bei ihrer Kandidatur wurde Patras vor allem Frauen aus der Region, unabhängig von deren Glauben, unterstützt. Für die Rechte von Frauen will sie sich besonders einsetzen, “denn sie leiden in dieser Region unter häuslicher Gewalt, Zwangsverheiratung von Minderjährigen und Säureattacken”. (PA) (Agenzia Fides 6/5/2015)