ASIEN/THAILAND - Menschenhandel im Land weit verbreitet

Mittwoch, 6 Mai 2015

Bangkok (Fides) – Im Süden des Landes deckte die thailändische Polizei ein Camp auf, in dem Opfer des Menschenhandels versteckt wurden. Wenige Tage zuvor waren die Leichen von 26 Männern und Frauen gefunden worden, die Opfer des Menschenhandels geworden waren. Nach Angaben der Polizei wird das Camp an der Grenze zwischen Thailand und Malaysia von einem internationalen Netwerk benutzt, dass Zuwanderer aus Burma und Bangladesch dort unterbringt, die als Sklaven verkauft werden.
Nach Angaben der Beobachter handelt es sich dabei um ein blühendes Geschäft, da die thailändischen Behörden diese Zuwanderer und nicht als “Flüchtlinge” sondern als “Illegale Einwanderer” betrachten. Es sollen auch thailändische Beamte direkt in solche Geschäfte verwickelt sein. Allein in Thailand soll der Umsatz dieser Geschäfte bei rund 250 Millionen Dollar im Jahr liegen, wobei kriminelle Organisationen daran beteiligt sind, die im ganzen asiatischen Südosten agieren.
Besonders von Gewalt, Misshandlung und illegalen Geschäften betroffen sind Muslime aus dem Volk der Rohingya. Sie fliehen aus dem Staat Rakhine in Myanmar und suchen Schutz in Malaysia oder Indonesien. Thailand ist dabei eine obligatorische Etappe auf ihrem Fluchtweg.
Wie aus einem Bericht des US-amerikanischen Außenministeriums über Menschenhandel im Jahr 2014 gehört Thailand weltweit zu den Ländern, in denen das Phänomen am weitesten verbreitet ist. Männer, Frauen und Kinder werden in Thailand in der Prostitution, in der Fischindustrie und in Textilfabriken ausgebeutet. Die internationale Staatengemeinschaft fordert Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels. (PA) (Fides 6/5/2015)


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