AFRIKA/ÄGYPTEN - Al-Azhar-Universität verurteilt Hinrichtung ähtiopischer Christen

Dienstag, 21 April 2015

Kairo (Fides) – Als “widerliches Verbrechen des Islamischen Staates, das jeglicher Religion, Gesetzgebung und menschlicher Verhaltensweise” beizeichnete die sunnitische Al-Azhar-Universität die Hinrichtung von 28 äthiopischen Staatsbürgern die von Mitgliedern des Islamischen Staates über soziale Netzwerke durch ein Video veröffentlicht wurde, in dem die Äthiopier als Mitglieder der „feindlichen äthiopischen Kirche“ bezeichnet werden. In einer von ägyptischen Medien veröffentlichten Stellungnahme fordert der Imam der sunnitischen Universität, Ahmed al-Tayyeb, die internationale Staatengemeinschaft auf, die globale Bedrohung durch das dschihadistische Netzwerk zu bekämpfen, aus denen sich die Konflikte im Nahen Osten speisen. Die islamische Universität bekundet der äthiopischen Regierung und den Angehörigen der Opfer ihr Beileid. Im Rahmen seines Besuchs in Ägypten war der äthiopisch-orthodoxe Patriarch Mathias I. auch vom Großimam der Al-Azhar-Universität empfangen worden.
Unterdessen empfing der ägyptische Präsident Abdel Fattah al Sisi am 19. April den Leiter der Central Intelligence Agency (CIA), John Brennan, in Kairo zu Gesprächen über die Lage in den arabischen Ländern. Zu weiteren Gesprächen traf sich das ägyptische Staatsoberhaupt mit dem anglikanischen Erzbischof Justin Welby von Canterbury. Im Rahmen der Gespräche betonte Al-Sisi, dass nach den Unruhen des „arabischen Frühlings“ Christen in Ägypten nicht mehr als Minderheit sondern als vollwertige Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten betrachtet werden. (GV) (Fides 21/4/2015).


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