ASIEN/PAKISTAN - Anwälte fordern “Gerechtigkeit nach dem Tod von Nauman Masih”

Donnerstag, 16 April 2015

Lahore (Fides) – “Wir stehen unter Schock. Die Tatsache, dass der 14 jährige Christ Nauman Masih von einer Gruppe von Muslimen verbrannt wurde ist erschütternd. Noch vor zwei Tagen sagten die Ärzte dass der Junge, trotz schwerer Verbrennungen, überleben würde, da er keine inneren Verletzungen hatte. Doch er starb nach einem chirurgischen Eingriff“, so die Anwältin Aneeqa Maria Anthony von der Menschenrechtsorganisation “The Voice Society”, die im Fall Naumann Masih Rechtsbeistand leistet.
Gestern versuchten verschiedene Quellen den Anschlag mit nichreligiösen Motiven erklären: es soll sich nach Angabe der Medien um einen Streit zwischen den Familien gehandelt haben. Dies Dementiert Anthony kategorisch: “Wir haben mit Nauman gesprochen und seine Erklärungen waren unmissverständlich. Er wurde von zwei Unbekannten angegriffen, nur weil er sich zum christlichen Glauben bekannte. Alles andere ist unbegründet und soll von der Wahrheit ablenken“. Nach Ansicht der Anwältin handelt es sich „zu’85% um einen Racheakt nach den Lynchmord an zwei Muslimen in Youhanabad”.
Die Todesumstände sind noch unklar. “Wir warten auf den Bericht des Amtsarztes und die Ergebnisse der Autopsie. Der plötzliche Tod überzeugt uns nicht. Es sind umfassende Untersuchungen notwendig. Nauman hatte erklärt, er würde die Täter identifizieren können. Nun bleibein sie unbeestraft”, so Anthony weiter.
“The Voice Society” werde den Fall weiter verfolgen und “Gerechtigkeit fordern”. “Wir warten auf die Ergebnisse der Ermittlungen der Polizei und der Behörden. Dabei fordern wir maximales Engegement bei der Aufklärung dieser traurigen Angelegenheit, deren Opfer ein unschuldiger Junge wurde, und dies allein wegen seines Glaubens”. (PA) (Fides 16/4/2015)


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