ASIEN - Frieden und Gerechtigkeit: Herausforderungen der Zukunft

Dienstag, 14 April 2015

Bangkok (Fides) – “Wir verpflichten uns zum Engagement für mehr Gleichheit unter dem Menschen und für die Rechte von ausgegrenzten und diskriminierten Gruppen, darunter Frauen Minderheiten, tribale Völker, und indigene Stämme. Wir fühlen uns den universalen Werten der Friedens und der Gerechtigkeit und deren Umsetzung im asiatischen Kontext verpflichtet“, so die Delegierten der Justitia-et-Pax-Kommissionen der asiatischen Bischöfe bei einem von der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) vom 7. bis 11. April veranstalteten Treffen. Anwesend waren Delegierte aus Japan, Hong Kong, Macao, den Philippinen, Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Myanmar, Bangladesch, Indien, Nepal, Sri Lanka und Pakistan.
In ihrem Schlussdokument erinnern die Teilnehmer an “die Notwendigkeit einer kollektiven Antwort auf die Probleme und Herausforderungen bei der Versöhnung in Asien”, die auf „grundlegenden Prinzipien, wie Unantastbarkeit der Menschenwürde und Erhalt der Schöpfung“ basieren muss.
“In Asien gibt es heute widersprüchliche Tendenzen”, heißt es in dem Schlussdokument. „Auf der einen Seite wachsen das Bruttoinlandsprodukt, die Alphabetisierungsrate und der technische Fortschritt“, während auf der anderen Seite „extreme Armut, Unterernährung, Militarisierung, mangelnde rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien“ zunehmen. “Ein nachhaltiger Fried muss der wirtschaftlichen und sozialen Gerechtigkeit untergeordnet sein”, während bei der politischen Aussöhnung “Wahrheit und Anerkennung von Menschenrechtsverstößen“ nicht fehlen dürfen.
“Die Zunahme nationalistischer Tendenzen in asiatischen Ländern zu Lasten ethnischer, linguistischer und religiöser Minderheiten ist beunruhigend. Wir sind der Ansicht, dass diese Tendenz Religions- und Glaubensfreiheit gefährdet. Pluralismus auf sozialer, kultureller und religiöser Ebene gehört zu den Schönheiten Asiens. Weshalb Ideologien, die zu Spaltung und Konflikten führen von abgelehnt werden sollten“, so die FABC-Delegierten.
“Asien ist Naturkatastrophen ausgesetzt, deren Ursache der Klimawandel ist“ so die Delegierten, die sich gemeinsam „um eine Antwort auf diese wachsende Gefahr“ bemühen wollen. “Land grabbing und Ausbeutung natürlicher Ressourcen durch internationale Unternehmen, führen zudem zu einer Zunahme der Armut, zu Konflikten und vielfältigen Formen der Menschenrechtsverstöße”, beklagen die Konferenzteilnehmer.
“Der kürzliche Besuch von Papst Franziskus in Asien”, so die Delegierten abschließend, “hat uns zur Hilfsbereitschaft gegenüber Randgruppen, Engagement für interreligiöse Harmonie, Frieden und Ausdehnung und zum Aufbau einer inklusiven Kirche angerecht”. (PA) (Fides 14/4/2015)


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