AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptisch-orthodoxe Kirche bekräftigt Verbot von Pilgerreisen nach Jerusalem

Donnerstag, 26 März 2015

Kairo (Fides) – Wie der Sprecher des koptisch-orthodoxen Patriarchats, Pfarrer Boulos Halim, bestätigt bleibt das Verbot von Pilgerreisen nach Jerusalem für koptisch-orthodoxe Gläubige in Kraft, das der damalige Patriarch Schenouda III. im Jahr 1979 erlassen hat. Zuvor hatte Hazem Abu Shenab, von der palästinensischen Fatah-Bewegung in den vergangenen Tagen diese Disziplinarmaßnahme indirekt kritisiert und erklärt, dass Besuche von Christen in der Heiligen Stadt – insbesondere an Weihnachten und in der Karwoche eine materielle und spiritueller Trost für die arabischen Palästinenser im Heiligen Land seien, und damit die einzigen Leidtragenden einer Maßnahme seien, die ursprünglich im Zeichen der Solidarität von koptischen Christen gegenüber Palästinensern im Kontext des israelisch-arabischen Konflikts verstanden worden war. Unterdessen betonte Pfarrer Halim in seiner Stellungnahme, das Verbot bleibe so lange bestehen, bis auch “die muslimischen Brüder” in Ägypten frei nach Jerusalem einreisen dürfen.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Beobachter im Zusammenhang mit einer Reise von rund 90 koptischen Christen in das Heilige Land während der Karwoche, betont, dass das Verbot von Polterreisen vor dem Hintergrund der existierenden Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht mehr zeitgemäß sei. (GV) (Fides 26/3/2015).


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