Lahore (Fides) – “Die Lage ist kritisch. Viele Menschen befürchten weitere Anschläge nach dem traditionellen Freitagsgebet in den benachbarten Moscheen. Doch es wurden auch zahlreiche Polizeibeamte stationiert. In unserer Gemeinde versammeln wir uns freitags in der Fastenzeit zum Beten und Fasten. Dabei haben wir nur Christus und sein Leiden vor Augen”, so Pfarrer Francis Gulzar, Gemeindepfarrer der katholischen St.Johannes-Gemeinde in Youhanabad am Stadtrand von Lahore, wo es am vergangenen 15. März zwei Selbstmordattentate verübt wuren.
Gleichsam beklagt der Pfarrer die heftige Reakitonen von Christen nach den Anschlägen. “Der Lynchmord an zwei Menschen war schrecklich und wir haben diese Tat mit Nachdruck veruerteilt”, so der katholische Geistliche. „Wir fordern alle auf, Ruhe zu bewahren und wir hoffen und beten dafür, dass es nicht zu einer Spirale der Gewalt kommt“.
Nach Angaben von Pfarrer Gulzar haben unterdessen viele christliche Familien das Stadtviertel verlassen. “Wir machen hier weiter, mit der Gnade Gottes… Wir haben das Beispiel der Märtyrer, die ihr Leben geopfert haben, um uns, die wir im Moment des Attentats in der Kirche waren, zu schützen. Das werden wir nie vergessen. Wir müssen nun wieder neu Anfangen und zu einem normalen Alltag zurückkehren. Dafür bedarf es des Glaubens und des Mutes, weshalb wir unseren Blick stets auf Jesus richten. Wir bereiten uns auf das Osterfest vor und mit Christus werden wir auferstehen”. (PA) (Fides 20/3/2015)