OZEANIEN/NEUSEELAND - Die neuen Herausforderungen für das gottgeweihte Leben in Neuseeland: Erstes historisches Treffen der Männer- und Frauenorden

Donnerstag, 20 Januar 2005

Wellington (Fidesdienst) - Am heutigen 20. Januar beginnt in Kilbirnie (Wellington) die erste Generalversammlung der Ordensleute in Neuseeland. Anlässlich der Konferenz versammeln sich erstmals in der Geschichte des Landes Mitglieder aus 43 religiösen Kongregationen: 26 Frauen- und 17 Männerorden. Die ersten katholischen Ordensleute kamen vor 170 Jahren mit den europäischen Kolonialherren nach Neuseeland, wo sie heute in der Pastoral und im Erziehungswesen tätig sind. In Trägerschaft religiöser Orden befinden sich auch zahlreiche Krankenhäuser und Waisenheime.
An der Versammlung nehmen über 330 Delegierte der verschiedenen religiösen Orden teil. Delegationen werden auch aus Australien, den Fidschi-Inseln und Tonga erwartet. Auf dem viertägigen Programm stehen das Studium, die Reflexion und das Gebet. In seiner Eröffnungsansprache wird der ehemalige Generalmeister des Dominikanerordens, Pater Timothy Radcliffe über das Thema „Hoffnung in das religiöse Leben und den religiösen Beruf bringen“ sprechen.
Bei der Versammlung der Ordensleute soll auch das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt stehen. Außerdem will man sich „gegenseitig unterstützen, die heutige Situation der Ordensleute in Neuseeland analysieren, die eigene Identität und das eigene Engagement bestärken, um damit auf die Herausforderungen des dritten Jahrtausends in Ozeanien einzugehen“, wie es in einer Verlautbarung heißt, die dem Fidesdienst vorliegt.
Zu den Herausforderungen, mit denen sich die Versammlungsteilnehmer hauptsächlich beschäftigen werden, gehört auch die Revitalisierung der Ordensberufe, deren Image unter der zunehmenden Säkularisierung leidet. „Viele neue Ordensmitglieder kommen heute aus dem südpazifischen Gebiet, was den verschiedenen Kongregationen eine kulturelle Dimension verleiht“, heißt es in der Verlautbarung hierzu.
In Neuseeland sind gegenwärtig 202 Ordenspriester, 172 Laienbrüder und 1.030 Ordensschwestern tätig. Von den insgesamt 3,9 Millionen Einwohnern sind rund 470.000 Katholiken. (PA) (Fidesdienst, 20/01/2005 - 28 Zeilen, 275 Worte)


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