ASIEN/PAKISTAN - Justitia-et-Pax-Kommission beklagt “Nachlässigkeit der Polizei”

Montag, 16 März 2015

Lahore (Fides) – Der von den staatlichen Behörden gewährleistete Schutz sei trotz allarmierender Vorzeichen in den vergangenen Tagen nur “minimal” gewesen. “und die Polizeibeamten sahen sich zum Zeitpunkt des Anschlags ein Kricketspiel im Fernsehen an anstatt die Kirchen zu schützen. Deshalb haben viele Christen wegen dieser Nachlässigkeit ihre Leben verloren”, so die Justitia-et-Pax-Kommission der Pakistanischen Bischofskonferenz nach den Selbstmordattentaten auf christliche Kirchen in Lahore.
“Die Regierung muss strengere Maßnahmen zum Schutz der Kirchen und der religiösen Minderheiten in Pakistan ergreifen”, so die Kommission in einer Verlautbarung. In diesem Zusammenhang erinnert die Kommission auch daran, dass “christliche Gemeinden in Pakistan bereits in der Vergangenheit Zielscheibe der Extremisten waren”. “Die Kirchen hatten Drohungen erhalten und die Polizei um weitere Schutzmaßnahmen gebeten”, heißt es in der Verlautbarung weiter.
“Wir müssen verhindern, dass die Religion weiterhin als Vorwand für den Mord an religiösen Minderheiten benutzt wird”, so die Kommission weiter. „Deshalb fordern wir von der Provinzregierung und von der pakistanischen Regierung ernsthafte Maßnahmen zum Schutz der Minderheiten“. Dazu sei jedoch der “politische Wille” notwendig, wenn es um die Umsetzung der “Empfehlungen des vorsitzenden Richters des Obersten Gerichtshofs im Hinblick auf den Schutz religiöser Minderheiten und Terrorismusbekämpfung geht”. (PA) (Fides 16/3/2015)


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