ASIEN/PAKISTAN - Katholiken beten nach Anschlägen für “unschuldige Märtyrer”

Montag, 16 März 2015

Lahore (Fides) –Am heutigen Montag, den 16. März, versammeln sich die pakistanischen Katholiken zu einem “Tag des Gebets für das Leben unschuldiger Märtyrer”, so Erzbischof Sebastian Shaw OFM von Lahore in einer offiziellen Verlautbarung nach den gestrigen Selbstmordanschlägen auf zwei Kirchen, die Katholische Kirche vom heiligen Johannes und die protestantische “Church of Christ“ in Youhanabad, einem christlichen Vorort am Stadtrand von Lahore. Bei den Attentaten starben insgesamt 15 Menschen rund 80 wurden verletzt.
Wie der Erzbischof mitteilt bleiben katholische Schulen und Einrichtungen heute im Gedenken an die unschuldigen Opfer geschlossen, die er als “Märtyrer“ bezeichnet, auch weil “sie ihre Leben bei dem Anschlag verloren haben, um tausenden Menschen das Leben zu retten“. „Ihr Blut wird nicht umsonst vergossen sein, denn es wird allen pakistanischen Bürgern den Frieden bringen“.
Erzbischof Shaw verurteilt die barbarischen Anschläge und fordert von der Regierung mehr Schutz für pakistanische Christen. Unterdessen bittet er die Katholiken um das Gebet dafür, dass “Frieden und Harmonie im Land siegen werden” und fordert alle Bürger dazu auf „öffentlich Gewalt und Terrorismus zu verurteilen“.
Auch der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Coutts von Karachi, äußert sich in einer offiziellen Stellungnahme zu den Anschlägen: “Die katholische Kirche verurteilt die brutalen Selbstmordanschläge auf die Kirchen in Lahore. Wir bitten dir Regierung in Punjab und die pakistanische Regierung um angemessene Maßnahmen zum Schutz der religiösen Minderheiten in Pakistan. Gleichsam bitten wir die Gläubigen darum nicht mit Gegengewalt zu antworten und mit den Sicherheitskräften bei den Ermittlungen zusammenzuarbeiten. Wir bitten unseren Herrn Jesus Christus um die Genesung der Verletzten und für die Angehörigen der Opfer”.
“Regierung, Politiker und Religionsvertreter sowie alle Bürger Pakistans“, so Erzbischof Coutts, “sind berufen Position gegen extremistische Kräfte zu beziehen und sich auf die Seite der christlichen Brüder und Schwestern zu stellen. Grausame Episoden wie diese, erfordern von der ganzen Nation ein einheitliches Auftreten gegen den Terrorismus. Gläubige aller Religionen müssen für Frieden und ein harmonische Zusammenleben eintreten und sich gegenseitig vor Terrorismus schützen. Die katholische Kirche und religiöse Minderheiten in Pakistan bitten die Regierung um wirksame Methoden zum Schutz der Religionsfreiheit im Land. (PA) (Fides 16/3/2015)


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