AFRIKA/MALAWI - Justizsystem soll “humanes Profil” erhalten

Mittwoch, 25 Februar 2015

Lilongwe (Fides) - “In den Gefängnissen Malawis verändert sich etwas”, so P. Piergiorgio Gamba, in einem Kommentar der Ansprache des Präsidenten an die 731 neu ernannten Wachbeamten in den Gefängnissen. “Heute erhaltet ihr das Mandat nicht zu bestrafen, sondern zu rehabilitieren, damit die Häftlinge künftig wieder zur Entwicklung unseres Landes beitragen können”, so der Präsident.
“Die Dinge ändern sich nicht nur, weil der Präsident selbst einige Tage im Gefängnis verbracht hat, wo die Überfüllung ein solches Ausmaß annimmt, dass sie nicht einmal den Bestimmungen des Tierschutzes gerecht werden würden”, so P. Gamba. “Die neuen Haftbestimmungen sind auf eine Rehabilitation der Menschen ausgerichtet, die gegen die Gesetze verstoßen haben”, so der Missionar. Dabei sind auch der Bau neuer Gefängnisse und die Restaurierung der bereits existierenden vorgesehen. Im Rahmen der geplanten „Community Services” soll die Strafe auch im Dienst an der Gemeinschaft abgegolten werden können.
“Es wird sich nicht sofort alles ändern”, so P. Gamba weiter. “Man braucht sich nur die Uniformen der neuen Beamten anzusehen, die sie bei der Zeremonie am 21. Februar trugen. Sie waren zwar sauber, aber gewiss nicht maßgeschneidert. Auch das Gehalt der Wachbeamten ist nur halb so hoch wie das eines Polizisten… Doch wir sind auf dem richtigen Weg, damit unsere Justizsystem künftig ein humaneres Profil erhält, um das sich die christlichen Kirchen seit jeher durch die Gefängnispastoral bemühen”. (L.M.) (Fides 25/2/2015)


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